Duisburg. .

Die Hitze der letzten Wochen bringt die Landwirte zum Schwitzen. Schließlich geht es um ihre Existenz. Die lang anhaltenden Dürreperioden trocknen die Pflanzen aus und sorgen für Ernteausfälle.

Bauer Reinhard Mosch betreibt zusammen mit seiner Frau Marita und den beiden Söhnen einen landwirtschaftlichen Betrieb im Duisburger Süden. Der Hof ist ein waschechter Familienbetrieb. 1986 übernahm Reinhard Mosch die Geschäfte. 150 Hektar gehören der Familie, darauf entfallen 110 auf Ackerbau. „Ich kann mich an so einen extremen Sommer, wie wir ihn dieses Jahr haben, nicht erinnern“, stellt der Landwirt fest. Dabei hat er sein ganzes Leben in der Landwirtschaft verbracht.

Kurze Schauer nützen gar nichts

Die Erderwärmung macht er nicht für die Dürre verantwortlich: „Das kann ich nicht beurteilen, ich bin kein Wissenschaftler“, räumt er ein. Eines weiß er allerdings aus langjähriger Erfahrung: Die Natur ist und bleibt unberechenbar.

Dass es vereinzelt zu kurzen und heftigen Regenschauern kommt, nütze gar nichts. Die Rüben und den Mais freue zwar die Abkühlung, sie bräuchten jedoch deutlich mehr davon. „Wenn das Wetter sich nicht ändert, rechne ich mit hundertprozentigem Ernteausfall beim Mais“, befürchtet Reinhard Mosch.

Für das Getreide, die Haupteinahmequelle des Betriebs, sei es schon zu spät. „Regen würde uns jetzt auch nicht mehr nützen“, so Reinhard Mosch. Um noch einen Teil der Ernte zu retten, habe man bereits jetzt mit dem Dreschen begonnen. „Wir werden etwa zwei Wochen früher mit dem Einholen der Ernte fertig sein“, schätzt der Landwirt. Durch die mangelnde Feuchtigkeit seien die Körner ziemlich klein geraten. Wie groß der Ausfall genau sein wird kann Reinhard Mosch noch nicht mit Sicherheit sagen. „Beim Weizen rechnen wir beispielsweise mit bis zu fünfzig Prozent Verlust.“