Duisburg. .
Bei einem Brand auf der Feldstraße in Duisburg-Marxloh ist ein 67 Jahre alter Mann ums Leben gekommen. Ein neunjähriges Mädchen kam mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.
Freitagmittag, kurz vor 14 Uhr. Sengende Hitze. So manche Marxloher Familie an der Feldstraße sitzt gemütlich im Garten oder auf dem Balkon, andere picknicken auf der Wiese vor dem Haus. Ein dumpfer Knall schreckt sie auf. Und schon schießen Flammen aus den Fenstern des Hauses Nummer 55, dicker, braungrauer Rauch quillt aus jeder Ritze.
Es ist ein Doppelhaus, in der einen Hälfte leben zwei Parteien. Die eine hat den Zugang vorne an der Straße, die andere vom Hinterhof. Das Feuer ist im Vorderhaus ausgebrochen. Durch den beißenden Qualm kommt ein neunjähriges Mädchen auf die Straße gelaufen. Dort bricht es zusammen, berichten Zeugen. Ein Notarzt versorgt es, lässt es in ein Krankenhaus bringen. Verdacht: Rauchvergiftung und Schock.
Für einen 67 Jahre alten Mann, der sich in einem Erdgeschoss-Zimmer aufgehalten hat, kommt jede Hilfe zu spät. Ihn finden die Feuerwehrleute erst später.
Unversehrt herausgekommen
Die Menschen im Hinterhaus und im direkt angebauten Nebenhaus haben Glück. Ihnen geschieht nichts, sie kommen unversehrt aus den Gebäuden, berichtet die Feuerwehreinsatzleitung später.
Die Luft steht, der fürchterliche Rauch wabert durch die Straße. Selbst von der rund 300 Meter Luftlinie entfernten Moschee aus sieht man den Qualm. Jugendliche, die sich dort aufhalten, rennen her, werden aber von der Polizei daran gehindert, näher zum Brandort zu kommen.
So wie auch rund 100 weitere Schaulustige, die sich in der schmalen Nebenstraße, einer Wohngegend mit etwas Kleingewerbe, versammeln. Auch der starke Rauch treibt sie zurück, Später, als sich die Wolken langsam verziehen, erschrecken sie, als sie das Ausmaß des Brandes erkennen. Das Vorderhaus ist nahezu komplett ausgebrannt.
Ursache unbekannt
Was das fürchterliche Feuer ausgelöst hat? Feuerwehr und Polizei stehen am Nachmittag vor einem Rätsel. Ein Brandsachverständiger muss die Untersuchungen aufnehmen. Aber das geht nicht sofort. Überall glimmt es noch, immer wieder steigt neuer Rauch auf. Außerdem muss erst einmal geklärt werden, ob durch das Feuer, das sich in der kompletten Haushälfte ausgebreitet hatte, nicht die Statik des Hauses geschädigt wurde und somit Einsturzgefahr besteht.
Die Feuerwehrleute sind schon nach wenigen Minuten der Erschöpfung nahe. In ihren Schutzanzügen steigt die Temperatur wegen der Sommerhitze von mehr als 35 Grad auf unerträgliche Höhen. Ihre T-Shirts können sie auswringen, ihre glühenden Gesichter kühlen sie mit Trinkwasser, das sie sich mitgebracht haben.