Duisburg. .
So eint die Kulturhauptstadt die Nationen: In Duisburg und in der Türkei gab es im Rahmen von Ruhr.2010 zeitgleich zwei internationale Musikfeste - Liveschalte von einem Ort zum anderen inklusive. Motto: „Ruhrgebiet trifft Istanbul“
Das Ruhrgebiet trennen mehr als 2000 Kilometer Luftlinie von Istanbul. Am Samstag schien die Distanz überwunden und Istanbul einen Steinwurf nahe. Auf dem Gelände des Mercator Centers lud man zum ersten interkulturellen Musikfest. Zeitgleich fand eine Partnerveranstaltung auf dem Shopping Square Meydan in Istanbul statt. Mehrere tausend Besucher hier und dort ließen sich das nicht entgehen.
Von 15 bis 23 Uhr boten deutsche und türkische Sängerinnen und Sänger, Bands sowie Breakdance- und Bauchtanzgruppen ein abwechslungsreiches Kulturprogramm, das kaum Zeit zum Durchatmen ließ, denn ein Höhepunkt jagte den anderen.
Für das meiste Gekreische sorgte der türkische Superstar Ferhat Göcer. Und die legendäre Neue-Deutsche-Welle-Band Extrabreit brachte das richtige Ruhrgebietsgefühl auf die Bühne.
Willkommene Abkühlung
Traditionelle türkische Speisen gab es an jeder Ecke zu kaufen, original türkisches Maras-Eis aus Ziegenmilch oder eisgekühlte Getränke sorgten bei der Sommerhitze für willkommene Abkühlung.
Begeisterungsstürme löste die Live-Schaltung nach Istanbul aus. Denn in der Kulturhauptstadt fand zeitgleich zum Duisburger Musikfest eine Partnerveranstaltung statt. Auf einer großen Leinwand konnten die Duisburger das Treiben auf dem Festivalgelände in Istanbul beobachten. Unter den vielen Besuchern in Istanbul machte man das ein oder andere gelbe „Made in Marxloh“-Schild aus. Einige Marxloher waren als Repräsentanten Duisburgs in die Metropole am Bosporus gereist und mischten sich dort unter das ausgelassene Partyvolk.
Offizielles Programm
Der Moderator des Duisburger Fests, Oguzhan Celik, lud die Organisatoren, Professor Michael Cesarz, Sprecher der Geschäftsführung der Metro Group Asset Management, OB Adolf Sauerland sowie die Repräsentantin der Kulturhauptstadt 2010, Asli Sevindim, und den türkischen Vizekonsul Bülent Sakarya zur gemütlichen Runde auf die Großbühne. Auch die Ansprechpartner in Istanbul beteiligten sich am Gespräch.
„In Duisburg leben Menschen unterschiedlicher Kulturen, Sprachen und Religionen. Dadurch haben wir vieles dazugelernt. Wir sind stolz darauf, dass wir eine internationale Stadt im multikulturellen Ruhrgebiet sind“, betonte der Schirmherr OB Adolf Sauerland und schickte Grüße nach Istanbul. Und Asli Sevindim, selbst gebürtige Duisburg-Marxloherin und mittlerweile bekannte WDR-Journalistin, sprach den Besucherinnen und Besuchern aus der Seele: „Unser Herz schlägt für das Ruhrgebiet und für Istanbul. Wir alle sind Kulturhauptstadt!“