Vier Abiturientinnen nutzen die Zeit zwischen Abitur und Studium für einen Freiwilligendienst im Nahen Osten und dem fernen Westen Die Koffer sind gepackt und schon bald geht’s nach Israel und in die USA.

Die Neudorferinnen verlassen Duisburg für drei Monate, um die Welt zu erkunden.

„Ich möchte Land und Leute kennenlernen. Persönliche Kontakte herstellen und etwas erleben“, sagt Vanessa Schrader. Sie und ihre Freundin Janine Prängel haben erst kürzlich am Steinbart-Gymnasium ihr Abitur bestanden und wollen die Zeit bis zum Studium „sinnvoll nutzen“. Die 19- Jährigen reisen im Rahmen des Freiwilligen-Dienstes in den Nahen Osten. Dort werden sie im „Kfar-Kitva-Dorf“ (Dorf der Hoffnung) 200 Menschen in einer Behinderteneinrichtung betreuen. „In diesem Dorf leben sowohl jüdische wie auch arabische Menschen zusammen. Die Jugendlichen, die dort hinreisen, erleben aus nächster Nähe, dass sich die meisten Menschen dort den Frieden wünschen“, sagt Pfarrer Olaf Jellema. „So kann man sich selber ein Bild machen über die Lage vor Ort.“

Jellema betreut seit vielen Jahren junge Duisburger, die im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres oder des Zivildienstes ins Ausland reisen. „In all den Jahren ist noch nie einer völlig unzufrieden zurückgekehrt“, erklärt Olaf Jellema. Zwar gebe es hin und wieder Bedenken, insbesondere von Eltern, wenn ihre Kinder nach Israel reisten - aber letztlich kämen fast alle begeistert wieder.

Auch Jennie Kretschmann und Alexandra Ritter hoffen darauf, begeistert aus den USA zurückzukommen. „Wir haben im Vorfeld mit Felix Wagner gesprochen. Er ist vor sechs Jahren auch nach Tennessee geflogen, um wie wir einen Freiwilligen-Dienst im Seniorenheim zu absolvieren.“ Spätestens nach diesem Gespräch sei die Vorfreude bei den frisch gebackenen Abiturientinnen gestiegen. „Felix hat noch mal bekräftigt, was man ohnehin von den Amerikanern so hört. Offensichtlich sind die Menschen sehr offen und lachen viel“, sagt Jennie Kretschmann. Beide wollten schon immer über den großen Teich und haben schon längst die Reiseführer studiert. Schließlich wollen sie neben der Arbeit auch was von der Umgebung mitbekommen.

Für alle Vier ist es der erste längere Aufenthalt in einem anderen Land. Vanessa Schrader und Janine Prängel reisen schon am Montag nach Israel. Eine Abschiedsfeier gibt es nicht. „Wir wollen nur eine Willkommensfeier“, erklärt Vanessa. Jennie Kretschmann und Alexandra Ritter reisen am 13. Juli in die Staaten. „Wir werden uns vorher auf jeden Fall noch mal mit unseren Freunden treffen und feiern“, erklären sie.

„Für alle Teilnehmer wird es in jedem Fall eine spannende Zeit. Sie lernen nicht nur andere Kulturen kennen und sammeln tolle Erfahrungen. Auch was die Sprachkenntnisse angeht ist das Programm sehr nützlich“, sagt Pfarrer Olaf Jellema. Bis jetzt habe sich das Englisch der Rückkehrer immer verbessert.