Duisburg. .

Im Jahr 2009 fielen in Duisburg knapp 295 000 Tonnen Abfälle an – etwas mehr als 2008, aber deutlich weniger als 2006 und 2007, wo das Aufkommen noch deutlich über 300 000 Tonnen lag.

Die in der neuesten Abfallbilanz aufgeführten Müllmengen wurden über die Hausmüll- und Gelben Tonnen, Altglas- und Altpapiercontainer oder als Sperrmüll erfasst, fielen bei der Park- und Friedhofspflege, der Stadtreinigung, der Abwasserbehandlung in den Kläranlagen, in Krankenhäusern sowie bei Gewerbebetrieben an oder wurden auf den Recyclinghöfen angeliefert.

Umgerechnet auf die Duisburger Bevölkerung fielen pro Kopf insgesamt 600 Kilogramm Abfall an. Jeder einzelne Bewohner produzierte beispielsweise 265 Kilo Hausmüll und 30 Kilo Sperrmüll. Außerdem wurden pro Kopf 217 Kilo verwertbare Abfälle gesammelt, darunter 75 Kilo kompostierbare Abfälle, 68 Kilo Altpapier, 14 Kilo Altglas und 25 Kilo Leichtstoffverpackungen. Hinter diesem Begriff verbirgt sich der Verpackungsmüll, der in die Gelbe Tonne gehört.

„Die Entwicklung des Abfallaufkommens in 2009 zeigte sich unauffällig“, heißt es in nüchternem Bürokraten-Deutsch im aktuellen Abfallreport. Die Müllmengen hätten sich in den letzten Jahren auf einem relativ stabilen Niveau eingependelt.

Erwartet wird allerdings, dass sich die künftigen Mengen verringern werden, weil die Duisburger Bevölkerung abnimmt. Ein Minus von mehr als 10 000 Bürgern in den nächsten fünf Jahren wird erwartet. Bis 2027 soll Duisburgs Einwohnerzahl um 9,9 Prozent auf dann nur noch 446 550 gesunken sein. 2005 lag Duisburg noch über der Halbmillionen-Marke. Ob und wie diese Entwicklung die künftige Gebührenkalkulation der Entsorger beeinflusst, dürfte ein Thema mit Zukunft werden, das beispielsweise eine Müllverbrennung Fixkosten mit sich bringt, die künftig auf weniger Gebührenzahler umzulegen sind.

Ob in Duisburg Bio-Abfall per Brauner Tonne eingesammelt wird, wird im Herbst vom Stadtrat entschieden. Ökologisch sinnvoll wäre es nach aktuellen Studien, aber wohl auch teurer für die Bürger.