Wer im Landschaftspark ein großes Angebot zur Extraschicht erwartet hat, der wurde dieses Jahr enttäuscht. Aber das ehemalige Hüttenwerkgelände gehörte nicht zu den fünf zentralen Drehscheiben des Events. Trotzdem gingen die Besucher nicht leer aus.
Immerhin hat der Landschaftspark auch ohne ein großes Rahmenprogramm viel zu bieten. Die Lichtinstallationen von Jonathan Park erleuchteten die alten Hochhöfen und Hüttengebäude in gewohnter Schönheit. An Führungen durch den Landschaftspark konnten die Besucher der Extraschicht ebenso teilnehmen.
Die Interessengemeinschaft Nordpark beteiligte sich auch wieder mit einem kleinen historischen Programmpunkt. Mit Einbruch der Dunkelheit zeigten sie im Freien auf einer großen Leinwand verschiedene Filme über das Ruhrgebiet. Stadtporträts und Stadtwerbefilme von Ruhrgebietsstädten aus den Jahren zwischen 1950 und 1959 waren darunter. Daneben präsentierten sie zwei Fotofilme von Siegfried Teichler über die Betriebszeit der Hütte und die Stadtteile Ruhrort und Meiderich.
Und natürlich wurde im Café der Interessengemeinschaft im Hüttenmagazin für das leibliche Wohl der Extraschichtler gesorgt.
Einige Aufregung verursachte nur das Gala-Konzert des Istanbuler Goethe-Instituts mit dem Mercan Dede Ensemble. Etwas verärgert waren die Besucher des Landschaftsparks über die geschlossene Veranstaltung in der Gebläsehalle.
„Ich dachte, dass man bei der Extraschicht den ganzen Landschaftspark besichtigen kann“, beschwerte sich ein Gast. Solche und ähnliche Kommentare vernahm man des öfteren von den Menschen, die an der Gebläsehalle vorbeikamen. Organisatorisch nicht ganz so gut gelöst.
Aber alles in allem war der Landschaftspark bei der Extraschicht wieder gut besucht. Viele Besucher pilgerten nach Meiderich, um die begehbaren Hochöfen zu bestaunen. Das schlechte Wetter veranlasste aber wohl doch den ein oder anderen, lieber daheim zu bleiben.