Es tut sich was am Kuhlenwall: Die Sparkasse stellte heute das „Kuhlenwall-Karree“ vor.

Mit einem Kostenaufwand von 24 Millionen Euro wird aus dem Verwaltungsgebäude der Sparkasse, das in den 70er Jahren gebaut wurde, ein moderner Bürokomplex zwischen Kuhlenwall und dem Burgacker entstehen. Für Mitte des nächsten Jahres ist die Fertigstellung anvisiert. Gleichzeitig wird die Stadt mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse, den gesamten Bereich Kuhlenwall/Obermauerstraße/Köhnenstraße umgestalten.

Es ist das erste Projekt, das sich auf den Masterplan von Sir Norman Foster bezieht und realisiert wird. Sparkassen-Chef Hans-Werner Tomalak: „Private Investoren stehen in Duisburg nicht gerade Schlange. Die Sparkasse bewegt sich nun als erste in Richtung Masterplan.“

Allerdings: Projektentwickler Manfred Stüdemann geht davon aus, dass der an dieser Stelle ebenfalls im Masterplan vorgesehene Kanal wohl nicht gebaut werden kann. „Technisch wäre das wegen der Höhenunterschiede zum Innenhafen sehr aufwendig.“

Das alte Verwaltungsgebäude der Sparkasse am Kuhlenwall wurde bis auf den Rohbau entkernt. „Deswegen sprechen wir auch von einem Neubau, der nach den neuesten Energie-Einsparverordnung errichtet werden wird“, so Manfred Stüdemann.

In einem städtebaulichen Vertrag mit der Stadt ist geregelt, dass die Sparkasse auf dem nun entstehenden Platz am Schäferturm auf einer Fläche von 200 Quadratmetern auch eine Außengastronomie betreiben und Veranstaltungen an der Tangente zwischen Königstraße und Innenhafen durchführen darf. 230 000 Euro gibt die Sparkasse, damit der Platz nach ihren Vorstellungen gestaltet wird. Die restlichen Umbaukosten des Platzes werden aus den Mitteln des Konjunkturpakets II beglichen. Vorgesehen ist, den Kuhlenwall abzubinden und die Zufahrt Obermauerstraße (zur Zeit Sackgasse) wieder zu öffnen, wodurch der Platz vor dem künftigen Kuhlenwall-Karree entstehen kann. „Gekrönt“ wird der neue Platz mit zwei kleinen Grünbereichen neben dem Schäferturm der alten Stadtmauer. Vorgesehen ist eine Gestaltung des Platzes analog der Fläche am Stadttheater.

Nach Angaben von Sparkassen-Vorstandsmitglied Uwe Haddenhorst werde kein Prachtbau entstehen, aber „die moderne Architektur des Gebäudes wird eine Bereicherung sein“. Nach der Fertigstellung im Mai nächsten Jahres werden die bislang an der Obermauerstraße und am Schwanentor extern untergebrachten Abteilungen der Sparkasse in das neue (alte) Gebäude umziehen.

Energie-Einsparung

Um den Anforderungen zur Energie-Einsparung gerecht zu werden, wird das Gebäude u.a. mit einer aufwendigen Fassade und Dachwärmedämmung versehen. Manfred Stüdemann: „Das Projekt sollte als erster Baustein innerhalb eines Gesamtkonzepts gesehen werden.“ Dies vor allem Hinblick darauf, dass nach dem Umzug des Berufskollegs Burgplatz Raum für weitere Projekte in diesem Teil der City sein werde, wie Hans-Werner Tomalak betonte.