Duisburg. .

Die Sparkasse Duisburg baut ihr altes Verwaltungsgebäude zwischen Burgacker und Kuhlenwall aus. Das ist bekannt und kaum zu übersehen.

Frisch unterzeichnet ist der städtebauliche Vertrag, den das Kreditinstitut gestern bekommen hat. Danach wird der Eingangsbereich Kuhlenwall/Obermauerstraße neu gestaltet: mit Grüninseln und Verweilmöglichkeiten um den alten Schäferturm, mit Außengastronomie am Sparkassenbau -- und mit komplett veränderter Verkehrsführung. Die Obermauerstraße wird zur Verkehrsader Gutenbergstraße/Köhnenstraße geöffnet, die Anbindung Kuhlenwall an die Gutenbergstraße dagegen verschwindet.

Verbindung zwischen
Innenstadt und Innenhafen

Dafür blättert die Sparkasse – zusätzlich zu den 24 Millionen Euro für den Gebäudeumbau -- weitere 230 000 Euro hin. Als Beitrag zum Straßen- und Platzumbau, für den schon Mittel aus dem Konjunkturpaket II bereitstehen. Denn das Unternehmen erhofft sich von der Attraktivierung des Umfeldes eine Wertsteigerung der Immobilie, sprich: eine bessere Vermietbarkeit der Büroflächen.

Mit dem Projekt Kuhlenwall-Karree möchte die Sparkasse Lord Fosters Plan einer schmucken Verbindung von Innenstadt und Innenhafen unterstützen.

Sparkassenchef Hans Werner Tomalak: „Der Vorstand ist stolz, einen weiteren Stein in den Teich zu werfen, den wir mit Masterplan bezeichnen.“ Und schickte gestern eine kleine Spitze hinterher: „Private Investoren stehen in Duisburg nicht Schlange. Es scheint sich im Moment nicht viel zu bewegen auf der Königstraße. Deshalb hat die Sparkasse sich vorgenommen, das erste Institut zu sein, das dich zum Masterplan bewegt. Wir setzen ein Highlight am Kuhlenwall.“ Bis 2021 hat die Sparkasse eine Sondernutzungserlaubnis fürs rund 2000 Quadratmeter messende Terrain erhalten.

Schön grün soll’s also werden um den Bau, der Zweckmäßigkeit ausstrahlen wird. „Wir wollten keinen Prachtbau“, stellte Sparkassen-Vorstandsmitglied Uwe Haddenhorst fest. Den bekommen sie auch nicht.

Aber sie bekommen einen Neubau, wie Manfred Stüdemann, der Projektsteuerer, für Laien überraschend betonte. Denn es sei nur der „konstruktive Rohbau“ aus den 1970er Jahre stehengeblieben. Alles dran und drin werde hochmodern und effizient sein. Obwohl 2007 geplant, erfülle der Komplex die Vorgaben Energie-Einsparverordnung von 2009. Er übererfülle sie sogar dank Wärmeaustauschsystemen, selbststeuernder Beleuchtung, automatischem Sonnenschutz und Fernwärmenutzung mit einem „exzellenten Ausnutzungsgrad“.

Der Kostenrahmen wird laut Stüdemann gehalten. Das lasse sich zu einem Zeitpunkt, da 70 Prozent der Bauaufträge vergeben seien, ziemlich sicher sagen. „Wir liegen voll im Zeitplan und im Budget.“

Das werde auch die künftigen Mieter freuen, so Stüdemann. 2700 der über 11 100 Quadratmeter sollen untervermietet werden. Hans Werner Tomalak: „Die Verhandlungen stehen kurz vor den Abschlüssen.“ Eine rege Nachfrage erhofft sich die Sparkasse auch nach den bis zu 200 Personen fassenden Schulungs-, Tagungs- und Veranstaltungsräumen.

Im Mai/Juni 2011 soll das Kuhlenwall-Karree samt Grünzug eröffnet werden.