Duisburg. .

Alltours-Geschäftsführer Willi Verhuven lobt die im Sparpaket geplante Kerosin-Steuer. Der Chef des größten privaten Reiseveranstalters ist der Ansicht, dass 14 Euro Abgabe bei zwei Wochen Urlaub zu vernachlässigen seien.

„Der Einstieg in eine wie auch immer umschriebene Besteuerung von Flugbenzin ist längst überfällig.“ Mit diesen Worten begrüßt Alltours-Chef Willi Verhuven, die Entscheidung der Bundesregierung zur Einführung einer Luftverkehrsabgabe.

Alltours-Chef Willi Verhuven. Foto: Matthias Graben / WAZ FotoPool
Alltours-Chef Willi Verhuven. Foto: Matthias Graben / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool

Verhuven sieht sich durch diese Entscheidung bestätigt. Bereits im Winter 2007 hatte der Gründer und Geschäftsführer von Deutschlands größtem konzernunabhängigen Reiseveranstalter für Schlagzeilen gesorgt, als er die Einführung einer Kerosinsteuer forderte: „Wir Verbraucher zahlen doch schon lange Steuer auf Energie, wie Mineralöl-, Gas- oder Heizölsteuer. Es ist nicht nachvollziehbar, warum ausgerechnet Kerosin nicht versteuert werden soll.“

Wie vor drei Jahren, als er erstmals mit Blick auf die Klimaveränderungen eine Einführung der Kerosinabgabe forderte, wiederholt er heute: „Es kann nicht sein, dass durch Billigfliegerei und Tickets für 9,90 Euro die Umwelt verpestet wird.“ Nachhaltige Auswirkungen auf das eigene Geschäft erwartet Verhuven nicht: „Mehrkosten von 14 Euro durch die Abgabe sind bei einem zweiwöchigen Urlaub zu vernachlässigen.“

Was Verhuven nicht verschweigt: „Das Kernproblem der ausufernden Staatsausgaben bekommt die Regierung damit nicht in den Griff. Da hätte ich mir vom Bundeskabinett auf anderen Feldern mehr Mut beim Sparen gewünscht.“