Duisburg. .
„Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde“, befand Franz von Assisi schon vor etwa 800 Jahren.
In gewisser Weise würde Olaf Sucker wohl gern mit dem Heiligen tauschen, denn von einer Hundesteuer war im 13. Jahrhundert noch keine Rede. Dabei geht es Sucker nicht so sehr um die Erhöhung der Steuer zum 1. Januar 2010, sondern vielmehr um deren grundsätzliche Rechtmäßigkeit. Der 39-Jährige empfindet es als ungerecht, dass er für seinen Labrador Aramis zur Kasse gebeten wird, Besitzer von Katzen oder Pferden dagegen keine entsprechenden Abgaben zahlen müssen. „Die Steuer gehört weg, ich bekomme gar nichts dafür“, meint Sucker.
Für „antiquiert“ und „ungerecht“ hält der Friemersheimer die Steuerabgabe für seinen zwölfjährigen Vierbeiner – immerhin 132 Euro pro Jahr. Persönlich hat Sucker bereits Konsequenzen gezogen: „Beim Gassigehen mache ich die Haufen absichtlich nicht mehr weg, wofür zahl’ ich denn?“ Um gegen die Hundesteuer vorzugehen, wird Sucker sich fachkundig beraten lassen: „Ich bin rechtsschutzversichert und habe am Montag einen Termin bei meinem Anwalt. Ich zieh das jetzt durch.“