Duisburg. Nach einem brutalen Überfall auf einen Pizza-Bäcker im Dezember 2008 wurden vier junge Leute jetzt zu deftigen Haftstrafen verurteilt. Die Räuber hatten ihr Opfer mit einem Baseballschläger verprügelt: "Eine äußerst rohe und brutale Tatausführung", so die Richter.
Mit deutlichen Urteilen endete vor dem Landgericht der Prozess gegen vier junge Leute, die in einen Überfall auf einen Pizza-Bäcker am 13. Dezember 2008 in Walsum verwickelt waren. Am härtesten traf es den 23-jährigen Mathias K. Er wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt.
Der Angeklagte sei zwar nicht der Anstifter, aber die treibende Kraft des Raubes gewesen, so die Überzeugung der Richter. Er habe gewusst, dass der Mitangeklagte Steven J. einen Baseballschläger dabei gehabt habe und diesen auch einsetzen wollte.
Mit Baseballschläger verprügelt
Auch der 23-jährige Hamborner J. wurde zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Fünf Mal habe der Angeklagte mit dem Baseballschläger auf den Kopf des Opfers eingeschlagen. „Eine rohe und äußerst brutale Tatausführung”, so der Vorsitzende. J. habe sich damit des besonders schweren Raubes schuldig gemacht.
Glimpflicher kam die Anstifterin der Tat davon. Die 27-Jährige, die aus Rache über den Verlust ihres Arbeitsplatzes die Idee zu dem Überfall auf ihren früheren Chef gehabt hatte, wurde zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Sie habe alle notwendigen Insider-Informationen gegeben, so die Richter. Allerdings habe sie nicht gewusst, wann und wie der Überfall, bei dem 2000 Euro erbeutet und das 47-jährige Opfer verletzt wurde, tatsächlich stattfand. Insofern könne ihr auch der Einsatz des Baseballschlägers nicht zugerechnet werden.
Die Vierte im Bunde, die Verlobte des Angeklagten J., wurde wegen Beihilfe ebenfalls zu zwei Jahren mit Bewährung verurteilt. Die junge Frau habe sich in der Nähe des Tatortes aufgehalten, in telefonischem Kontakt zu den beiden Tätern gestanden und sei über Details des Planes im Bilde gewesen.