Die Woche des Sehens endete mit einer Präsentation der Augenklinik. Dr. Andre´ Mosblech machte den vornehmlich älteren Besuchern deutlich, dass der technische Fortschritt zwar beachtlich ist, die Medizin jedoch keine Wunderdinge vollbringen kann.
Geduldig beantwortet er jede Frage. Ob Grüner oder Grauer Star, altersbedingte Makuladegeneration oder Netzhautablösungen. Dr. André Mosblech, Assistenzarzt in der Augenklinik am Tausendfensterhaus, ist ausdauernd. Für die Woche des Sehens hat die Ruhrorter Klinik ihre Türen geöffnet und - wie bereits im letzten Jahr - kamen zahlreiche Duisburger um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und sich zu informieren.
Mosblech machte den vornehmlich älteren Besuchern deutlich, dass der technische Fortschritt zwar beachtlich ist, die Medizin jedoch keine Wunderdinge vollbringen kann. So hält der Assistenzarzt das Lasern der Augen nur für bedingt praktikabel: „Man kann schon überlegen, sich das Geld und die Schmerzen zu sparen. Der Laser macht keine Adleraugen.”
Auch ihren Kummer wegen schlechter Erfahrungen bei anderen Augenärzten konnten die Besucher in der Klinik loswerden. Auf die Frage, zu welchen Augenärzten man in Duisburg gehen soll, antwortete Mosblech salomonisch und mit einem Lachen: „Die sind alle gut.” In die Augenklinik geht es grundsätzlich nur per Überweisung durch den Augenarzt.
Einige Besucher verloren beim Anblick der unzähligen technischen Geräte den Überblick: „Für uns sehen die alle gleich aus.” Nicht so für Dr. André Mosblech, der die Vorzüge kennt, die mit den modernen Behandlungsmethoden einhergehen: „Das Risiko der Netzhautablösung ist durch die neue Nach-Star-Behandlung per Laser zehnmal niedriger als früher.”
Erst als Dr. Mosblech Rechenschaft für die Ungerechtigkeiten im Gesundheitssystem und die unterschiedlichen Behandlungsarten von Kassen- und Privatpatienten ablegen sollte, musste der Mediziner passen. Die Besucher nahmen's gelassen, hatte sich der Tag der offenen Tür für sie doch augenscheinlich gelohnt.