Das ist bitter: Nur um Haaresbreite verpasste Marc Mulia (Die Linke) den Sprung in den Bundestag.

Noch bis spät in der Nacht zum Montag war er davon ausgegangen, über die Liste den Einzug gepackt zu haben. Am frühen Morgen dann folgte die Ernüchterung: Gegen 5.30 Uhr „warf” Marc Mulia seinen Computer an, und da wusste der 40-jährige Bildungspolitiker, dass er dem neuen Deutschen Bundestag nicht angehören wird. „Ich war betrübt”, gestand er gestern.

Auf Platz zwölf der NRW-Landesliste der Linken war Marc Mulia, der dem Bundesvorstand seiner Partei angehört, abgesichert. Lange sah es so aus, dass der Listenplatz reichen würde. „Wahrscheinlich fehlten mir nur ein paar hundert Stimmen”, vermutete der gescheiterte Kandidat.

8,5 Prozent der Stimmen hätte die Linek NRW-weit holen müssen. Das hätte für Marc Muli gereicht. Doch seine Partei holte „nur” 8,4 Prozent - damit war das Schicksal des Duisburger Kandidaten besiegelt.

Da auch Hüseyin Aydin, der seit 2005 dem Bundestag angehört, nicht auf der Liste abgesichert war, wird die Duisburger Linke in der nächsten Legislaturperiode keinen Abgeordneten in die Bundeshauptstadt entsenden.

Der Schulleiter des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums atmet dagegen auf. Der Bildungseinrichtung bleibt der Pädagoge mit der Fächerkombination Philosophie, Politik und Physik erhalten.

Persönlich bedauere er es, dass Mulia sein Bundestagsmandat knapp verpasst habe, jedoch sei er froh darüber, dass ihm Mulia an der Schule erhalten bleibe, ließ er am Montag den knapp gescheiterten Kandidaten wissen.