Wenn Energiesparlampen kaputtgehen, ist Vorsicht geboten, denn sie enthalten hochgiftiges Quecksilber - und gehören in den Sondermüll. Abgabe im Recyclinghof oder am Schadstoffmobil. Der Handel bietet nur vereinzelt freiwillige Rücknahme an.
Sie leuchten für uns. Umweltfreundlich. Wir verbrauchen weniger Strom, weniger Kohlendioxid pufft in die Atmosphäre.
Aber wenn sie kaputt gehen, haben wir – vielleicht – ein Problem. Denn Energiesparlampen sind Sondermüll. Und so müssen sie auch entsorgt werden. Keinesfalls darf man sie einfach in die Abfalltonne werfen, denn dann kann gasförmiges Quecksilber frei werden, das in jeder Energiesparlampe steckt.
„Wie Glühbirnen zerbrechen sie leicht”, weiß Markus Kempken von den Duisburger Wirtschaftsbetrieben, die für die Entsorgung zuständig sind. In den vier Recyclinghöfen in in Rheinhausen, Hochfeld, Hamborn und Huckingen können defekte Energiesparlampen abgegeben werden.
Dort stehen für die fachgerechte Entsorgung – wie für die ebenfalls gashaltigen Leuchtstoffröhren – spezielle Metallgitter-Behälter bereit. Bereits zerbrochene Lampen wandern in besondere Fässer, die mit Spannringen luftdicht verschlossen werden können.
Kundenservice im Baumarkt
Im Umgang mit gesplitterten Birnen rät die Verbraucherzentrale zu ganz besonderer Vorsicht und empfiehlt: „Sorgsam auf einem Blatt Papier mit der Müllschaufel zusammenkehren. Dabei sollten Handschuhe getragen werden, um Schnittverletzungen zu vermeiden. Keinen Staubsauger verwenden, da Quecksilber leicht flüchtig ist und sich so überall verteilt. Alles dann in der Sondermüllsammelstelle abgeben.”
„Das kann dann auch am Schadstoffmobil geschehen”, erklärt Markus Kempken, denn nicht jeder möchte für eine einzige Lampe weitere Wege machen. Der Entsorgungsfachmann: „Etwa vier bis fünf mal im Jahr fahren die Schadstoffmobile in jeden Stadtteil.”
Noch einfacher wäre es, wenn der Handel, der die Lampen fest in seinem Sortiment hat, mehr von den ausrangierten Exemplaren zurücknehmen würde, ähnlich, wie es bei den Batterien üblich ist. „Der Hagebaumarkt macht es bereits. Es ist ein freiwilliger Kundenservice”, so Corinna Müller vom Spezial-Transport-Service „Lightcycle”, der auch aus Duisburg die ausrangierten Lampen zum Recycling befördert, damit verwertbare Stoffe wie das Quecksilber und Glas zurückgewonnen werden können.