Die 194 Busse der DVG haben ab 1. Februar einen elektronischen Kontrolleur an Bord. Ein Kästchen mit einem Datenlesegerät an der Vordertür signalisiert, ob Ticket 2000, Schoko-Ticket oder Semester-Ticket gültig sind. Nur auf Einzel- oder Monatsfahrscheine muss der Fahrer einen prüfenden Blick werfen
Bisher können Busfahrer nur kontrollieren, ob ein Fahrgast eine Chipkarte besitzt, aber nicht, ob die auch gültig ist. Das geht künftig in Sekundenschnelle. Stimmt etwas nicht, erhält der Fahrer sofort eine Meldung auf ein Display.
Von den rund 50 000 Abo-Kunden der DVG haben 70 Prozent eine Chip-Karte. Aber da diese Karten gesperrt werden, wenn sie gestohlen, verloren oder nach einer Kündigung nicht zurückgegeben werden, sind rund 80 000 ungültige Chip-Karten im Umlauf.
Ziel der neuen Technik ist natürlich auch die Verringerung der Schwarzfahrten. Durchschnittlich drei Prozent der Kunden der Duisburg Verkehrsgesellschaft (DVG) fahren ohne gültigen Fahrschein. Am Einsatz der Kontrolleure wird sich durch das Chip-Lesegerät indes nichts ändern. Im Gegenteil: Ihre Zahl wird sogar noch erhöht in nächster Zeit, kündigte José Luis Castrillo, Leiter des DVG-Kundenmanagements, gestern an.
600 000 Euro wurden in die elektronische Karten-Kontrolle investiert. Ein Barcode-Leser für Handy-Tickets oder MSV-Fahrscheine wird in einem nächsten Schritt eingebaut. Eine Speicherung personenbezogener Daten gebe es nicht, versichert die DVG.