Duisburg. Stadt und DVG bauen die Haltestellen „Karl-Jarres-Straße“ und „Steinsche Gasse“ um. Was sie dort ändern – und warum es Verzögerungen gab.
Es ist Land in Sicht: Seit Monaten fuhrwerken die Stadt Duisburg und die DVG an den U79-Haltestellen „Karl-Jarres-Straße“ und „Steinsche Gasse“ herum, um Rollstuhlfahrern, Menschen mit Rollatoren und Eltern mit Kinderwagen den Ein- und Ausstieg zu erleichtern, kurz: Die Haltestellen sollen barrierefrei werden. Nun zeichnet sich ein Ende der Baumaßnahmen ab, gerade im Fall Karl-Jarres-Straße ist das wichtig, momentan hält die U79 dort nämlich nicht.
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Außerdem hat die DVG neue Rolltreppen – fachsprachlich: „Fahrtreppen“ – in Betrieb genommen, sodass auch dort Menschen ein- und aussteigen können, die nicht so gut zu Fuß sind. Hier kommt ein Überblick über die einzelnen Haltestellen:
Wann hält die U79 wieder an der Haltestelle „Karl-Jarres-Straße“?
„Der barrierefreie Umbau der Haltestelle ist fast abgeschlossen“, erklärt Malte Werning, Pressesprecher der Stadt, auf Anfrage. Kleinere Restarbeiten gelte es jetzt noch zu erledigen, Ende Mai soll die Haltestelle dann wieder wie gewohnt angefahren werden.
Das ist nicht ganz der Zeitpunkt, den die Stadt ursprünglich angepeilt hatte. Malte Werning erklärt, warum: „Es handelt sich beim Umbau um eine Maßnahme, bei der verschiedene Kernarbeiten witterungsabhängig sind.“ Wegen der starken Regenfälle der vergangenen Monate, aber auch wegen Frost, habe es Verzögerungen „von wenigen Wochen“ gegeben.
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Aber wenn dann die ersten Fahrgäste dank barrierefreiem Umbau entspannt aus der Bahn gleiten, bietet sich ihnen ein ganz neuer Anblick der altbekannten Haltestelle. Der Bahnsteig liegt nun 70 Zentimeter höher, ihn erreicht man jetzt außerdem über eine lange Rampe. In einem Rutsch hat die Stadt gleich auch noch Geh- und Radwege barrierefrei erneuert, rund um die Haltestelle wurden auch die Straßenquerungen an die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter und sehbehinderter Personen angepasst, so Werning.
Sogar die Autofahrer bekommen eine Verbesserung: Die Linksabbiegerspur der Düsseldorfer Straße in Richtung City ist länger als zuvor, damit wartende Linksabbieger nicht den Geradeaus-Verkehr aufhalten. Mit Blick auf die Kosten des ganzen Umbau-Konglomerats zeigt sich der Pressesprecher zufrieden: „Bei der Haltestelle Karl-Jarres-Straße gehen wir aktuell davon aus, dass sich Mehr- und Minderkosten in etwa die Waage halten.“
Wann ist der Umbau der Haltestelle „Steinsche Gasse“ abgeschlossen?
Auch die Haltestelle „Steinsche Gasse“ soll für Menschen mit Einschränkungen zugänglicher werden (wir berichteten). Ganz so schnell wie ihre Schwester an der Karl-Jarres-Straße wird die Station aber nicht fertig, „voraussichtlich Ende 2024“ soll dort alles fertig sein, so Malte Werning.
Auch das war eigentlich früher geplant, aber „der Umbau an der Haltestelle ‚Steinsche Gasse‘ hat sich verzögert, da die Ausschreibung für den Metallbau wiederholt werden musste – es fand sich kein geeigneter Bieter.“ Mittlerweile sei der Auftrag zwar vergeben, doch weil das Rohbau.-Unternehmen seinen Vertrag mit der Stadt „einseitig gekündigt“ habe, musste ein neuer Bauunternehmer gefunden werden. Trotz dieser Verzögerungen aber, sagt Werning, sei das Projekt mit Blick auf die Kosten im Rahmen geblieben.
An welcher Haltestelle in Duisburg gibt es neue Rolltreppen?
Seit dem 7. Mai sind die neuen Rolltreppen an der Haltestelle „Waldfriedhof“ in Wanheimerort in Betrieb. Drei Monaten haben die Arbeiten gedauert und rund 650.000 Euro gekostet, die neuen Rolltreppen sind mit LED-Beleuchtung ausgestattet und sind „Sanftanläufer“, fahren also nicht ruckartig an. Die alten Rolltreppen, so die DVG, hätten wesentlich mehr Energie verbraucht und seien schon 30 Jahre in Betrieb gewesen.