Friemersheim. Bis Dienstag dauert der traditionelle Pfingst-Rummel in Friemersheim. So gefällt die Kirmes den Besuchern, diese Bilanz ziehen die Schausteller.
Auf dem Friemersheimer Marktplatz ging die Duisburger Kirmessaison am Pfingstwochenende in die dritte Runde. Neben drei Fahrgeschäften lockten 25 gastronomische Stände nicht nur mit Klassikern wie Bratwurst und Schokofrüchten. Auch außergewöhnliche Angebote wie Frozen Cocktails sind bis Dienstag auf der Pfingstkirmes im Rheinhauser Süden vertreten.
Viele Familien zieht es auf die kleine Kirmes im Duisburger Südwesten
Vor allem Familien zog es Montag auf die Kirmes. Dementsprechend gut besucht waren die Kinderattraktionen. So bildeten sich lange Schlangen vor dem Karussell und der Achterbahn. Am Rand der Fahrgeschäfte warteten die Eltern darauf, mit dem Nachwuchs zum nächsten Stand weiterziehen können.
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Zum Beispiel Michele Schamber aus Rumeln. Sie wartet gemeinsam mit ihrem Sohn und der Großmutter, dass ihre vierjährige Tochter die Runde auf der Kinderachterbahn fertig gedreht hat. Die 32-Jährige ist zufrieden mit dem Angebot: „Die Kinder können hier Karussell fahren und haben Spaß.“ Als Duisburger Kirmesgängerin findet sie die Stimmung fast genauso gut wie auf der Rumelner Kirmes, obwohl der Friemersheimer Rummel schwächer besucht ist.
Schausteller: Wechselhaftes Wetter hält manche Besucher ab
Tino Reminder fällt ebenfalls auf, dass die Kirmes in diesem Jahr weniger Besucher anzieht als sonst. Der Inhaber der „Walzerfahrt“ ist jedes Jahr auf der Friemersheimer Kirmes anzutreffen. „Es geht auf jeden Fall besser, aber das Wetter war zwischendurch auch echt schlecht“, sagt er. Die Stimmung sei trotzdem gut, sagt der Schausteller, dafür sorge die große Zahl von Familien mit ihren Kindern.
Dass Alter keine Entschuldigung für schlechte Stimmung ist, zeigen Marion Gärtner (62) und ihre Freundin Saskia Simon (37). Gemeinsam klappern sie die Fahrgeschäfte ab. Und Gärtner hat dafür auch einen einfachen Grund: „Ich war 30 Jahre nicht mehr auf sowas drauf“. Beide sind froh, dass im Ort „mal was los ist“.
Weniger Besucher am Autoscooter als in Rumeln oder Homberg
Für gute Laune sorgt die poppige Musik des Autoscooters in der Mitte der Kirmes steht. Die Boxen beschallen den ganzen Friemersheimer Marktplatz. Zwar tummelten sich die jugendlichen Kirmes-Gäste mehrheitlich am Autoscooter. Jedoch ist das Fahrgeschäft bei weitem nicht so gut besucht wie bei der diesjährigen Kirmes in Rumeln oder der Oster-Kirmes in Homberg.
Am Rand des Marktplatzes steht eine Schar von abgeschlossenen Fahrrädern. Entlang der Kaiserstraße reihen sich die voll besetzten Biergarten-Garnituren. Hier treffen sich die älteren Semester. Bei angenehmen Temperaturen um die 22 Grad genießen sie ihr Bier oder andere erfrischende Kaltgetränke.
Stammgäste finden: Fünf Euro für die Bratwurst ist zu teuer
Dort verbringt auch Familie Unger mit ihren Freunden den Montagnachmittag. Wie in jedem Jahr besuchen die alteingesessenen Friemersheimer die Kirmes. „Das ist seit Jahrzehnten Tradition bei uns“, sagt Doris Unger. Die Stimmung der Gruppe ist ausgelassen. Trotzdem stört sich ihr Ehemann Friedhelm daran, dass es auf der Kirmes „von Jahr zu Jahr weniger“ wird. Vor allem die gestiegenen Preise kritisiert er. So kostet beispielsweise eine Bratwurst im Brötchen in diesem Jahr fünf Euro.