Duisburg. Bis zum 9. Juni fahren Busse mit einem besonderen Design durch Duisburg: Sie sollen für Europa und die Beteiligung an der Europawahl werben.
„Spitzenmäßig.“ Oberbürgermeister Sören Link wirkt zufrieden. Hinter ihm steht ein Linienbus der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG), blau plakatiert, beschriftet mit einem Aufruf zur Teilnahme an der Europawahl am 9. Juni. Der plakatierte Bus ist Teil der Europakampagne des Regionalverband Ruhr (RVR). „Let‘s Europe“ lautet das Motto.
Zwei Busse der DVG – der zweite, ein Gelenkbus, ist zu groß und steht deswegen nicht vor dem Rathaus – sollen die Kampagne jetzt nach Duisburg bringen, oder, um es mit den Worten des Oberbürgermeisters zu sagen: „Die Europawahl in Fahrt bringen.“
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„Let‘s Europe“ in Duisburg: Zwei Busse für Europa
Gemeinsam mit RVR-Regionaldirektor Garrelt Duin, dem DVG-Vorstandsvorsitzenden Marcus Wittig und Michael Rüscher, dem für Europa und Wirtschaft zuständigen Dezernenten der Stadt, präsentierte Link am Donnerstag die Kampagne auf dem Burgplatz vor dem Rathaus.
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Für die Vorstellung der Aktion geht es in den warmen Bus. „Wir dürfen wählen und sollten uns glücklich schätzen“, betont Oberbürgermeister Link bei einer kurzen Ansprache. Für ihn stecke Europa schon in vielen Teilen Duisburgs: „Europa vernetzt unsere Region“. Dabei meine er nicht nur die finanzielle Förderung der Stadt, sondern auch die Tatsache, dass Menschen aus allen EU-Staaten hier friedlich miteinander leben.
Geplant ist, die Busse bis zum Wahltag auf unterschiedlichen Routen im gesamten Stadtgebiet fahren zu lassen. So soll der Aufruf zur Wahl möglichst viele Duisburger erreichen. Dabei richtet sich die Kampagne vor allem an junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren.
Gerade 16- und 17-Jährige, die jetzt das erste Mal wählen dürfen, müssen für die Bedeutung Europas sensibilisiert werden, meint RVR-Regionaldirektor Duin. „Europa hat vieles einfacher gemacht“, sagt der ehemalige NRW-Wirtschaftsminister und denkt dabei an seine eigene Jugend zurück: Damals konnte man weder ohne Pass „mal eben“ nach Venlo noch überall bequem mit dem Euro zahlen. Für die meisten sei das heute selbstverständlich.
Auch Wittig betont: „Europa ist wichtig für uns.“ Dass die Bahnen der DVG umweltfreundlich unterwegs sind, gehe beispielsweise nur dank eines gesamteuropäischen Stromnetzes. Er sei somit sehr froh, auch 2024 wieder bei der Kampagne dabei zu sein – bereits 2019 rollten Busse mit Wahlaufruf durch Duisburg. Und mit Blick auf 2029 ergänzt Wittig: „Nächstes Mal auch gerne mit mehr Bussen.“
Besonders niedrige Wahlbeteiligung in Duisburg
Dass es bei der Kampagne aber nicht nur um Busse geht, macht am Ende der Kampagnenvorstellung noch einmal Michael Rüscher deutlich. Es gebe beispielsweise auch Aktionen an Schulen, Universitäten und – natürlich – jede Menge Plakate. Einen Eindruck bekomme man auf dem Instagram-Kanal „LetsEuropeRuhr“. Zum Schluss betont Rüscher auch noch einmal, wie wichtig Europa für Duisburg sei und wie sehr die Stadt von der EU profitiere, vor allem finanziell.
Und trotzdem: Die Wahlbeteiligung lag bei der Europawahl 2019 in Duisburg bei lediglich 50,1 Prozent (2014: 40,4 %). In keiner anderen NRW-Großstadt nutzten damals anteilig weniger Wahlberechtigte ihr Stimmrecht.
>> Europawahl 2024
- Bei der Europawahl wählen EU-Bürger und -Bürgerinnen die Mitglieder des Europäischen Parlaments.
- Sie findet vom 6. bis zum 9. Juni statt. In Deutschland wird am 9. Juni gewählt.
- Zum ersten Mal dürfen auch 16- und 17-Jährige wählen.
- Ausführliche Informationen gibt es auf elections.europa.eu und auf duisburg.de.