Duisburg. 52 Euro und mehr kostet der Start beim Mammutmarsch Ruhrgebiet. Dennoch: Noch nie war die Mammut-Herde größer. So erklären die Macher den Erfolg.

Die Mammutmarsch Unternehmergesellschaft veranstaltet ihre Mega-Wander-Events inzwischen auch in Dänemark und Österreich. In Deutschland allein waren es im Vorjahr 19 Mammutmärsche. Doch der „Mammutmarsch Ruhrgebiet“ ab Duisburg war auch für die Veranstalter ein besonderer: Denn mit mehr als 12.000 Teilnehmenden war es das bislang mit Abstand meistbesuchte Event in der Geschichte des Mammutmarschs seit 2006. Der vorherige Spitzenreiter war der Mammutmarsch durchs Ruhrgebiet 2023 mit ungefähr 8000 Teilnehmenden. Das Wandern in der Herde boomt.

Aufblasbare Mammuts schmückten am Samstag den Landschaftspark Nord, das Veranstaltungsgelände wurde aus Lautsprechern mit Musik bespielt. Niklas Arnet, Eventleiter des „Mammutmarsch Ruhrgebiet“, schätzt vor allem die Industriekulisse und die Zusammenarbeit mit dem Landschaftspark-Team. Es sei zwar noch nichts in Stein gemeißelt, aber wahrscheinlich werde der Mammutmarsch auch 2025 wieder nach Duisburg zurückkehren.

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Mammutmarsch: Von einer Schnapsidee zum Mega-Event

Eigentlich war das Event eine wortwörtliche Schnapsidee, sagt Kalle Eberhardt, Mitgründer des Mammutmarschs. Ihm und seinen Freunden kam bei einem abendlichen Bier die Idee, einfach mal 100 Kilometer am Stück zu laufen. Sie wollten ihre Grenzen austesten, erinnert er sich. Erst luden sie nur Freunde und Bekannte zu dem Event ein. Mit der Zeit entwickelte sich der Mammutmarsch zu einer Großveranstaltung.

„Man merkt, dass Wandern wieder cool wird“, sagt Eberhardt. Die Veranstaltungen profitierten vom Outdoor-Trend seit der Corona-Pandemie. Außerdem helfe der Mammutmarsch den Menschen, aus der Gemütlichkeit auszubrechen, die in vielen Lebensbereichen überhandgenommen habe, so Eberhardt.

Marke Mammutmarsch: das gemeinsame Loslaufen und Durchhalten mobilisiert und motiviert die Massen – auch wenn‘s nass und kalt ist.
Marke Mammutmarsch: das gemeinsame Loslaufen und Durchhalten mobilisiert und motiviert die Massen – auch wenn‘s nass und kalt ist. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Niklas Arnet sieht vor allem das Gemeinschaftsgefühl als Geheimrezept für den Erfolg an. Bei vielen Läufern handele es sich um Wiederholungsstarter. Unter anderem das zeigt ihm, dass die Stimmung bei den Märschen den Menschen gefallen muss. Er hört immer wieder von Teilnehmenden, dass die Märsche für sie ein wichtiger Motivationsfaktor sind, um sich mehr zu bewegen und Gewicht zu verlieren.

52 Euro für die Teilnahme: Veranstalter und Teilnehmer halten Preis für angemessen

Die günstigsten Tickets für die Ruhrgebietsausgabe waren für 52 Euro zu haben. Eventleiter Arnet erklärt die Kosten mit dem hohen organisatorischen Aufwand im Start-/Zielbereich und an den drei Strecken. So sind entlang der Strecke Sanitäter und Sicherheitspersonal positioniert. Hinzu kommen mehr als 300 Volunteers. Die Freiwilligen (die mit Geschenken und Freistarts honoriert werden) ermöglichen die Umsetzung erst. Außerdem gibt es an den Zwischenstationen kostenlose Verpflegung für die Läufer. Zur Verfügung standen Obst und Gemüse, belegte Brote, Hotdogs und eine große Auswahl an Kaltgetränken.

Teilnehmer Michael Mittler hat vollstes Verständnis für den Preis. „Man bekommt ja eine tolle Gegenleistung“, sagt er. „Ob ich 50 Euro für ein Konzert ausgebe oder hier, macht keinen Unterschied”, meint Marcel Ross.

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