Duisburg. Gehobene italienische Küche, auch mal mit Gans oder Spargel: Das funktioniert in einem beliebten Duisburger Restaurant. Was Stammkunden schätzen.
- Das Restaurant Bellini in Baerl zählt zu den beliebtesten Lokalen im Duisburger Westen.
- Die Betreiber haben nun den zehnten Geburtstag gefeiert – obwohl Baerler den Namen Bellini schon länger kennen.
- Das Restaurant überzeugt Stammkunden vor allem mit italienischen Klassikern, wagt aber auch Experimente. Auch besondere Aktionen sind geplant.
Zwischen Rhein und Mittelmeer liegen gedanklich manchmal nur Sekunden, zumindest im Restaurant Bellini in Duisburg-Baerl. Weinfässer, Zitronenbäumchen, Eichenvitrinen mit „Amarone della Valpolicella“-Rotwein und die zum Blumenregal umgebaute Vespa katapultieren Gäste nach Italien. Die Erinnerungen ans Haus Liesen holen viele von ihnen schnurstracks wieder zurück.
„Gäste erzählen oft, wie sie damals im Liesen ihre Hochzeit gefeiert haben“, berichtet Betreiberin Adisa Rogoj. Ein großer „Haus Liesen“-Schriftzug über dem Eingang und die alte, gelbe Hausfassade stärken das Gedächtnis. Dabei hat das Bellini nun schon eine eigene Geschichte mit einem ersten, kleinen Meilenstein.
Restaurant Bellini: Duisburger kennen die Betreiber schon lange
Adisa Rogoj und ihr Lebensgefährte Antonio Mammoliti haben am 11. April bereits den zehnten Geburtstag des Lokals gefeiert. Die Baerler kennen den Namen Bellini aber schon länger. „Antonio hat das Restaurant 2006 übernommen und es damals ‚Bellini‘ genannt“, sagt die heutige Chefin. Zuvor hätten die Besitzer mehrmals nach kurzer Zeit gewechselt, „Antonio brachte Konstanz hinein“.
Die ersten acht Jahre führte Mammoliti das Lokal mit einem Geschäftspartner, der sich 2014 aber selbstständig machte. Daraufhin wechselte Adisa Rogoj von einem Vier-Sterne-Hotel zum Bellini nach Baerl. „Ab dem 11. April war es unser eigenständiges Ding, daher der Geburtstag“, erklärt die 41-Jährige.
Ob nun seit zehn oder 18 Jahren: Das Restaurant Bellini ist längst im Stadtteil für die gehobene italienische Küche bekannt. Laut der Tourismus-Webseite „Tripadvisor“ ist es eines der beliebtesten Lokale im Duisburger Westen.
Gehobene italienische Küche: Das steht auf der Karte
Auf der Karte stehen viele italienische Klassiker, zum Beispiel Carpaccio, Antipasti, Pizza, Nudeln, Panna Cotta und Tiramisu. Hinzu kommen Fisch- und Fleischgerichte und eine wechselnde Wochenkarte.
Die Vorspeisen, Nudelgerichte und Pizzen kosten meist zwischen 15 und 20 Euro, Gemüsesuppen, ein gemischter Salat und die Desserts neun bis zehn Euro. Für die meisten Fischgerichte zahlen Kunden um die 30 Euro, für Fleischgerichte wie Lammkarree oder Rinderfilet mit Beilage noch etwas mehr.
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Gerade die ausgefallenen und teureren Gerichte laufen im Bellini aber am besten, sagt die gebürtige Bosnierin: „Die Trüffel-Nudeln und Teigtaschen mit Rinderfiletstücken in Pernodsauce verkaufen wir sehr oft.“ Ebenfalls beliebt sei das australische Roastbeef auf Balsamico-Rotweinsauce (38,90 Euro). „Pizza und Pasta laufen im Vergleich dazu nur nebenher.“
Wochenkarte: So landet Spargel auf der Pizza
Die Wochenkarte erfülle zwei zusätzliche Funktionen. Einerseits bietet sie Abwechslung für die Gäste, die regelmäßig im Lokal essen: „Manche Stammkunden kommen zwei- bis dreimal pro Woche und freuen sich richtig, wenn wir freitags die Karte für die nächste Woche präsentieren und sie neue Gerichte probieren können.“ Andererseits ergänzen die Betreiber dadurch saisonale Speisen.
Dabei scheuen sie sich nicht davor, auch mal deutsches Essen einzubauen: So schafft es Gans genauso auf die Wochenkarte wie Spargel. Aktuell wird zum Beispiel Spargelsalat mit Flusskrebsen oder eine Portion Spargel mit Kartoffeln, Sauce hollandaise und zerlassener Butter geboten. Sogar eine Pizza mit Spargel vom Niederrhein habe schon auf der Karte gestanden.
„Es war nicht einfach, meinen Partner davon zu überzeugen“, gibt Adisa Rogoj zu. Schließlich kommen sowohl Antonio Mammoliti als auch die drei Köche gebürtig aus Italien. In Baerl seien die Kunden aber offen für Experimente zwischen deutscher und italienischer Küche. „Wir haben auch viele internationale Kunden, die Gans oder Spargel zum ersten Mal probieren.“
Wintergarten mit 110 Plätzen wird nur im Sommer belegt
Ein Hingucker ist neben dem, was auf dem Teller landet, vor allem der Wintergarten. Bis zu 110 Gäste können dort zwischen Pflanzen und Weinfässern Platz nehmen und im Sommer auch die Sonne genießen, denn das Dach lässt sich öffnen und schließen.
„Der Wintergarten ist aber nur geöffnet, wenn es draußen warm ist, weil die Heizkosten sonst zu hoch wären“, erklärt die gelernte Hotelfachfrau. Außerdem können aus Brandschutzgründen Innen- und Außenbereich nicht gleichzeitig belegt werden. „Deswegen sitzen die Gäste entweder alle drinnen oder alle im Wintergarten.“
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Der Wintergarten wurde 2017 gebaut und ist der Bereich, der sich in den vergangenen 20 Jahren am Haus Liesen wohl am stärksten verändert hat. Größere Umbauten planen die Chefs erst mal nicht. Das ist aber auch nicht nötig, meint die Chefin: „Die Gäste fühlen sich wohl, vor allem, weil wir jeden gleich behandeln – egal, ob man eine kleine Pizza oder ein teures Fischgericht bestellt.“
>> Restaurant Bellini: An Wochenenden sollten Gäste reservieren
- Unter der Woche ist es auch mal etwas ruhiger im Restaurant Bellini, doch gerade an Wochenenden sei das Lokal voll. „Mit Doppelbelegung kommen dann oft 140 Gäste und alle Plätze sind belegt“, sagt Adisa Rogoj.
- Wer das Restaurant am Wochenende besuchen will, sollte daher reservieren. Ansonsten hat Rogoj einen Tipp: „Viele Gäste kommen direkt um 17 Uhr. Oft ist dann ab 20 Uhr noch etwas frei.“
- Alle Speisen können auch abgeholt und mitgenommen werden. Der Außer-Haus-Verkauf stammt noch aus der Pandemie. „Wir haben ihn beibehalten, weil er auch jetzt noch angenommen wird.“
- Öffnungszeiten: montags bis samstags, 17 bis 23 Uhr, sonntags, 12 bis 21.30 Uhr, Dienstag ist Ruhetag.
- Weitere Informationen zum Bellini gibt‘s auf der Internetseite des Restaurants: unter bellini-baerl.de.