Duisburg. Das Streetfood&Music-Festival lockt das ganze Wochenende in die Duisburger Innenstadt. Lohnt sich der Besuch? Das sind die Top 3 und die Flop 3.
Wer keine Lust auf Kochen hat, der sollte am Samstag shoppen gehen oder am Sonntag eine Radtour in die Innenstadt planen. Mehrere große und kleinere Foodtrucks bilden auf der Königstraße noch bis Sonntag eine leckere kulinarische Gasse, in der jeder etwas nach seinem Geschmack finden wird. Wir haben das Streetfood-Festival am Freitag getestet: Das sind die Top 3 und die Flop 3.
Top 1 auf dem Streetfood-Festival in Duisburg: die Preise
Auffällig sind die Preise, und zwar im positiven Sinne: Acht Euro für eine frittierte Pizza, sechs Euro für eine sättigende Portion Arancini, 3,50 Euro für eine große Portion Pommes: Das ist nicht übertrieben, die Preise sind nicht überzogen.
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Auch wenn eindeutig Burger-Variationen das Angebotsportfolio dominieren, findet der kulinarische Entdecker auch faszinierende Schätze. „Wir machen die Fritta schon seit 12 Jahren, das ist eine ganz tolle Pizzavariante“, erklärt der Truck-Chef und schmeißt den gefüllten und sorgfältig an den Rändern gefalteten Teigfladen ohne mit der Wimper zu zucken in die Fritteuse. Das traut man eher den Amerikanern zu, aber tatsächlich stammt die Idee aus Neapel und wird dort schon seit Jahrzehnten auf Märkten angeboten.
Nach ein paar Minuten ist die Teigtasche goldbraun, wird in eine Salzlake getaucht und ist danach verzehrfertig, heiß, würzig und lecker. Und vor allem für acht Euro in der Garnelen-, Chili-, Käse-Variation recht groß und natürlich sehr sättigend. Fritta steht logischerweise für frittierte Pizza. Wer keine Angst vor überflüssigen Pfunden hat, der sollte unbedingt probieren.
Top 2 auf dem Streetfood-Festival in Duisburg: die Auswahl
Ein echter italienischer Klassiker der Streetfood-Küche sind die sizilianischen Arancini mit unterschiedlicher Füllung. Sie schmecken authentisch und katapultieren jeden ehemaligen Sizilien Urlauber sofort zurück in den mediterranen Sommer. Die frittierten gefüllten Reisbällchen machen satt und sind mit sechs Euro finanziell überschaubar.
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Einen Abstrich gibt es bei der Auswahl nur, was wirklich leichte Gerichte angeht: Die sind, abgesehen vom „Princess Diana Diner-Truck“, Mangelware. Hier werden Bowls mit allerlei frischem Gemüse, aber auch gebratenen Hähnchenstreifen oder anderem fleischlichen Topping serviert.
Die Besucher stört das nicht. „Das sieht gut aus, ist aber nichts für mich. Wenn ich auf ein Streetfood-Festival gehe, dann will ich auch zünftig essen“, erklärt Marika und beißt genüsslich in ihren Pulled Pork Burger, den es direkt neben Diana gibt. Sie hat am Freitag bewusst das Angenehme mit dem Schönen verbunden und ist extra in die Stadt zum Bummeln gekommen, um dann beim Markt etwas zu essen.
Ayla und Zoe wollen nach der Arbeit gemütlich etwas trinken und noch ein wenig quatschen. „Das Wetter ist toll und hier können wir sogar noch ein wenig in der Sonne sitzen“, freut sich Zoe und nippt am Weißwein. Den gibt es bei Wein und Gin, und tatsächlich bilden sich hier schon um kurz nach fünf längere Schlangen.
Tipp: Wer Kinder hat, der sollte die Eis-Rolls probieren und unbedingt beim Rollen zuschauen. Das ist eine Kunst für sich und schmeckt wirklich prima. Bei kleineren Kindern reicht eine Portion gut und gerne für zwei, da wirklich viel drin ist für 6,50 Euro.
Top 3 auf dem Streetfood-Festival in Duisburg: die Musik
Nicht nur schlemmen können die Besucher auf dem Streetfood-Festival auf der Königstraße das ganze Wochenende, auch auf die Ohren gibt es was: Die Veranstaltung wird begleitet von Live-Musik. Die ist weder zu laut noch zu aufdringlich, sondern eine nette dezente Untermalung.
Flop 1 auf dem Streetfood-Festival in Duisburg: das Bezahlsystem
Etwas kompliziert und auf den ersten Blick nicht durchschaubar ist das Bezahlsystem: Während an den Trucks vorwiegend mit Bargeld bezahlt wird, funktioniert das an den Getränkeständen nur mit EC-Karte oder alternativ mit vorher erworbenen Chips. Pfandbecher werden ebenfalls nur an der Chip-Bude zurückgegeben.
Flop 2 auf dem Streetfood-Festival in Duisburg: das Bier
Der Bierstand ist vergleichsweise verwaist; böse Zungen am Nachbartisch vermuten, dass es daran liegt, dass dort dänische Importware aus dem Hause Carlsberg ausgeschenkt wird. Lokale Sorten sind nicht zu finden, alkoholfreies Bier ebenfalls nicht. Das gilt für beide Bierstände – jedenfalls am Freitag ernüchternde Aussichten für bierliebende Autofahrer.
Flop 3 auf dem Streetfood-Festival in Duisburg: die Wespen
Da kann der Veranstalter nichts für, dennoch: Die Wespen auf dem Streetfood-Festival sind eine Plage. Denn sie sind schon äußerst zahlreich unterwegs und wollen gern etwas vom Essen abhaben. Allergiker sollten aufpassen.
Das Streetfood & Music Festival auf der Duisburger Königstraße hat auch am Samstag und Sonntag, 13. und 14. April, jeweils ab 12 Uhr geöffnet.