Duisburg-Wanheimerort. Für mehr als 15 Millionen Euro wird ab August die erste Mr. Wash-Waschstraße Duisburgs gebaut. Was die Mega-Anlage besonders macht.

Schon lange habe man nach einem geeigneten Standort in Duisburg gesucht. Nun sei er gefunden: Schon ab August soll an der Düsseldorfer Straße in Wanheimerort die „modernste Waschstraße der Stadt“ entstehen, wie Richard Enning verspricht.

„Modern“, das bedeutet für den Vorstand des Essener Unternehmens Mr. Wash, in Sachen Energieeffizienz vorne mit dabei zu sein. „Wir haben zum Beispiel das ganze Dach voller Photovoltaik.“ Zudem setze man auf eigene Innovationen und moderne Recycling-Technologie.

Neuer Mr. Wash in Duisburg: Innenraum-Reinigung im Akkord

Firmeninhaber Richard Enning (r.) mit dem Niederlassungsleiter Simon Kampermann in der Auto-Waschstraße an der Weseler Straße in Mülheim an der Ruhr. (Archivbild)
Firmeninhaber Richard Enning (r.) mit dem Niederlassungsleiter Simon Kampermann in der Auto-Waschstraße an der Weseler Straße in Mülheim an der Ruhr. (Archivbild) © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Zum Konzept des Konzerns gehört neben der Außen- auch die Pkw-Innenreinigung. Dabei wird das Auto über ein Förderband gezogen. Und während der Besitzer neben seinem Wagen herschlendert und Kaffee trinkt, saugen und wischen die Mr. Wash-Mitarbeiter im Akkord. Ist das nicht irgendwie dekadent? Enning meint: Absolut nicht. Bei Mr. Wash gebe es mindestens 14 Euro pro Stunde, außerdem herrsche „gute Stimmung“. „Wir machen auch gerne mal Spiele, lassen die Teams zum Beispiel schätzen, wie viele Autos an einem Tag zum Waschen kommen, und losen dann Preise aus.“

„Wir wollten schon immer nach Duisburg“

Ein Mitarbeiter poliert ein Fahrzeug in der Auto-Waschanlage der Firma Mr. Wash. (Archivbild)
Ein Mitarbeiter poliert ein Fahrzeug in der Auto-Waschanlage der Firma Mr. Wash. (Archivbild) © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Enning freut sich auf den Neubau. „Wir wollten schon immer nach Duisburg“, sagt er. Für das Bauvorhaben passe das mehr als 10.000 Quadratmeter große Areal auf dem Gelände der ehemaligen Didier-Werke einfach perfekt. „Genau das, was wir gesucht haben.“ Die innerstädtische Lage sei „super“, es gebe viel Verkehr auf der Düsseldorfer Straße, auf der glücklicherweise nicht Tempo 80 gelte, sondern nur 50 km/h gefahren werden dürfen. „Für uns kommt da alles Positive zusammen“, erklärt Enning.

70 unbefristete Vollzeit-Stellen entstehen

Die erste Mr. Wash-Waschstraße der Stadt lässt sich das Unternehmen deswegen auch etwas kosten: 15 Millionen Euro werden laut Enning in den Standort Wanheimerort investiert, bis zu 70 unbefristete Vollzeit-Arbeitsplätze sollen entstehen. Die Bauzeit betrage ein Jahr: Ab 2025 könnten dann auf zwei Bändern täglich rund 1500 bis 1800 Pkw gewaschen werden, so die Prognose. „Kapazitäten haben wir für 2000 Autowäschen pro Tag und 800 Innenraum-Reinigungen.“

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Bevor Mr. Wash seine Pforten öffnet, will direkt nebenan der Baumarkt Hornbach Eröffnung feiern und ebenfalls neue Arbeitsplätze schaffen. Die Stadt hat sich zudem 24.000 Quadratmeter gesichert, um dort die neue Gesamtschule zu bauen. Insgesamt misst das Areal der ehemaligen RHI Didier Werke rund 70.000 Quadratmeter. Bis 2013 produzierte der Betrieb hier Schamottesteine, also Feuerfest-Spezialprodukte für die Stahlindustrie.

Neue Nutzung: Stadt Duisburg will Verkehrsführung ändern

„Wegen der zukünftigen Nutzungsansprüche wird es Änderungen an den verkehrlichen Anlagen geben, die Planungen laufen aber noch“, wie künftig der Verkehr an der Kreuzung Düsseldorfer Straße/ Wachholder- und Kulturstraße geleitet werden soll, erklärt Stadtsprecherin Gabi Priem. „Die Verkehrsführung soll angepasst, Grundstückszufahrten erstellt sowie die Stadtbahnhaltestelle Grunewald Betriebshof an die neue Nutzungsintensität angepasst werden“, so Priem.