Duisburg. Der Winter hat auf Duisburgs Asphalt Spuren hinterlassen. Welche Straßen von Schlaglöchern extrem betroffen sind und was die Stadt dagegen tut.
Manche sind relativ klein, andere richtige Krater: 4500 Schlaglöcher hat der Frost in den vergangenen Monaten in die Duisburger Straßen gerissen. Und immer wieder scheinen neue hinzuzukommen: Allein im Januar dieses Jahres wurden über die App der Wirtschaftsbetriebe 95 Schlaglöcher gemeldet, erklärt Stadtsprecher Malte Werning.
Schlaglöcher werden „nach Dringlichkeit“ abgearbeitet
Seit Mai 2022 nehmen die WBD Schlaglöcher und Straßenschäden per App entgegen, auch exakte Geo-Daten und Fotos können mitgeschickt werden. Die Schlaglöcher würden dann „abhängig von der Dringlichkeit“ abgearbeitet, erklärt Werning auf Nachfrage der Redaktion. Zudem gingen auch über das Kundenportal der WBD Hinweise ein. In der Regel werde ein Schlagloch dann innerhalb von 48 Stunden beseitigt.
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Die Mehrzahl der Löcher würde aber nicht von Autofahrern gemeldet, sondern von der Straßenkontrolle erfasst, so Werning. Denn die Duisburger Straßen werden nach einem festgelegten Intervall inspiziert. Dabei komme es auf die „Bedeutung der Straße“ an. So führten die WBD wöchentlich Kontrollen in der Fußgängerzonen und auf Marktplätzen durch. „Gemeindestraßen mit besonderer Bedeutung werden alle sechs Wochen, sonstige Gemeindestraße alle acht Wochen kontrolliert“, beschreibt Werning. Bei Auffälligkeiten prüfe man einzelne Straßenabschnitte auch öfter.
Straßenschäden: Auf manchen Straßen gibt es feste Beschilderung
Trotz aller Kontrollen: An einigen Stellen im Duisburger Stadtgebiet ist eine feste Beschilderung nötig, die auf besonders hartnäckige Schlaglöcher hinweist. Temporeduzierungen und Hinweisschilder aufgrund von Straßenschäden seien beispielsweise auf Fahrner Straße, Kruppstraße und Bismarckstraße in Rheinhausen angebracht, sagt Malte Werning.
Als echter „Schlagloch-Dauer-Hotspot“ seien auch die Fasanenstraße in Wanheimerort, die Franzstraße in Homberg, die Sonnenstraße in Meiderich oder „Bereiche des Sternbuschwegs“ bekannt.
Schlagloch-Ärger in Hochfeld: 250 Euro Sachschaden am Pkw
Diskussionen über den schlechten Zustand mancher Wege und Straßen und die daraus resultierenden Folgen werden aber in mehreren Stadtteilen geführt. Ärger gibt es aktuell zum Beispiel wegen der Wörthstraße in Hochfeld, wo ein Duisburger in ein Schlagloch gefahren ist. Dem Pkw-Fahrer entstand ein Sachschaden in Höhe von 250 Euro.
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Sanierungsprogramm der Wirtschaftsbetriebe: 84.000 Quadratmeter neuer Asphalt
Um solchen Vorfällen vorzubeugen und Schlaglöcher im besten Fall dauerhaft zu beseitigen, setzen die WBD auf ein Sanierungsprogramm, bei dem besonders betroffene Straßen eine neue Fahrbahndecke erhalten. Die Sanierungen sollen dabei den regulären Aus- und Neubau von Straßen und Radwegen im gesamten Stadtgebiet ergänzen.
So seien laut SPD-Fraktionsvorsitzender Bruno Sagurna allein 2023 rund 4,25 Millionen Euro investiert worden, um auf Duisburgs Straßen und Radwegen 84.000 Quadratmeter neuen Asphalt aufzubringen. Das entspricht einer Fläche von zwölf Fußballfeldern. Viele Straßenschäden könnten damit auf einen Schlag beseitigt werden, erklärt Sagurna. Denn die Sanierung sei zwar zunächst aufwendiger als das Ausbessern, aber langfristig günstiger und nachhaltiger. Auch in diesem Jahr soll das WBD-Programm fortgeführt werden.
Parallel rücken Straßenbauarbeiter auch immer wieder aus, um einzelne Löcher zu flicken. So wird aktuell im Kreuzungsbereich von Ruhrdeich, Emmericher und Meidericher Straße in Duissern die Fahrbahndecke repariert.
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