Duisburg-Huckingen. Vor einer Grundschule in Duisburg sind Elterntaxis ein Problem. Seit zwei Wochen gilt dort eine neue Verkehrsführung. Eine erste Bilanz.
Bis zu dreimal täglich staut es sich vor der Grundschule Albert-Schweitzer-Straße in Duisburg-Huckingen. Das tägliche Verkehrschaos vor der Grundschule wird von Eltern verursacht, die ihre Kinder fast bis ins Klassenzimmer fahren, dabei Verkehrsregeln missachten und Schüler gefährden. Aus diesem Grund wurde Mitte Januar die Verkehrsführung geändert. Für die kommenden sechs Monate ist die Albert-Schweitzer-Straße nun eine Einbahnstraße, um unter anderem gefährliche Wendemanöver zu verhindern.
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„Was soll ich sagen, Falschfahrer sehe ich hier kaum noch“, sagt Andreas Geselbracht, Schulleiter der Grundschule Albert-Schweitzer-Straße. „In den ersten Tagen gab es eigentlich regelmäßig noch Eltern, die vor der Schule gedreht haben, aber das passiert eigentlich kaum noch.“ Was sich aber laut Geselbracht nicht geändert hat, ist die Anzahl der Elterntaxis. „Der Lindwurm vor der Schule ist zu den besagten Zeiten nicht unbedingt kürzer geworden, er wälzt sich aber geordneter durch die Straße“, so die Beobachtungen des Schulleiters. „Es läuft also nach Plan, nur die Hinweisschilder ,Radfahrer frei‘ würde ich mir jetzt noch zeitnah wünschen.“
Anders sieht das ein Anwohner. „Es ignorieren noch immer zu viele Autofahrer bewusst die neue Verkehrsführung“, so Herbert Scholzen, der sich ein härteres Durchgreifen gegen „Verkehrsrowdys und rabiate Elterntaxi-Fahrer“ wünscht.
„Unsere Verkehrsüberwachungskräfte kontrollieren regelmäßig – besonders zu den Hol- und Bringzeiten – die Einhaltung der Verkehrsregeln auf der Albert-Schweitzer-Straße“, sagt Stadtsprecher Malte Werning. „Seit der Einrichtung der neuen Einbahnstraßenregelung liegt unser Hauptaugenmerk auf der Einhaltung der geänderten Verkehrsführung und des absoluten Halteverbots vor der Schule.“ Nur vereinzelt mussten Autofahrer noch auf die neue Regelung hingewiesen werden.
Stadt Duisburg: Kein Verstoß gegen die neue Verkehrsführung in der letzten Woche
„Bei den täglichen Kontrollen in der vergangenen Woche hat die Verkehrsüberwachung keinen Verstoß mehr gegen die neue Verkehrsführung festgestellt“, so die Bilanz der Stadt. „Insgesamt haben wir den Eindruck, dass die neue Einbahnstraßenregelung gut angenommen wird.“ Gleichzeitig weist die Stadt aber daraufhin, dass natürlich nur „punktuell und nicht rund um die Uhr“ kontrolliert werden könne. „Wegen vieler besonders schutzwürdiger Kontrollpunkte in unserer Stadt kann es auch vorkommen, dass unsere Kontrollen außerhalb der Hol- und Bringzeiten stattfinden.“