Duisburg. Elternhaltestelle und Knöllchen nützen nichts: Vor einer Grundschule in Duisburg sind Elterntaxis ein Problem. Jetzt kommt die Einbahnstraße.
- Die Albert-Schweitzer-Straße soll noch im Januar zur Einbahnstraße werden
- 24 Stunden lang wurde dort der Verkehr erfasst und die Geschwindigkeit gemessen
- Die Maßnahme ist Teil des Kampfes gegen Elterntaxis
Noch im Januar soll die Albert-Schweitzer-Straße zur Einbahnstraße werden – jedenfalls als Pilotprojekt für sechs Monate. Zur Vorbereitung hat die Stadt Duisburg im Dezember die Autos vor der Grundschule gezählt und die Geschwindigkeit gemessen. Die Daten bilden die Grundlage für die Auswertung, ob die Einbahnstraße das Ziel erreicht: die Gefahren durch Elterntaxis zu verringern.
Einbahnstraße gegen Elterntaxis: Wird der Schulweg sicherer?
24 Stunden lang wurde der gesamte Verkehr auf der Albert-Schweitzer-Straße in Duisburg-Huckingen erfasst. Wenn die Einbahnstraße eingerichtet ist, werden dieselben Daten erneut erhoben. „Außerdem beobachten wir, wie sich das Verkehrsverhalten der Eltern beim Hol- und Bringverkehr verändert, wenn die Einbahnstraßensituation greift“, sagt Stadtsprecher Malte Werning.
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Durch den Vergleich „soll festgestellt werden, inwieweit sich die Verkehrslage vor Ort durch diese Maßnahme beruhigt“. Teil der Auswertung werden auch Umwegfahrten sein, die Eltern gegebenenfalls in Kauf nehmen, um ihr Kind trotz Einbahnstraße direkt vor der Schule abzusetzen statt an der Elternhaltestelle.
Ergebnisse der Verkehrszählung liegen laut Stadt Duisburg noch nicht vor.
Die Einbahnstraße soll noch im Januar eingerichtet werden, kündigt Werning an. Dafür ist die Stadt aufs Wetter angewiesen: „Wir müssen vorab noch Markierungsarbeiten durchführen.“
Elterntaxis: Elternhaltestelle und Knöllchen halfen nicht
Seit Jahren gibt es von Grundschule und Anwohnern Beschwerden über Elterntaxis vor der Albert-Schweitzer-Grundschule. Daran änderten weder die eigens eingerichtete Elternhaltestelle etwas noch eine verschärfte Verkehrsüberwachung des Ordnungsamtes, das seit Anfang 2022 mindestens dreimal pro Woche vor Ort kontrolliert und Knöllchen verteilt.
Den Verkehr für die Kinder sicherer gestalten soll jetzt die Einbahnstraße. Die Bezirksvertretung hatte die Einführung beschlossen, zunächst für ein halbes Jahr. Anschließend wird das Pilotprojekt evaluiert.