Duisburg. Großenbaum erscheint geschichtslos, ehe es als Zollstation in die Welt trat. Später wurde es Sitz eines Stahlwerks. Hier gibt‘s viele alte Fotos.

Wie geschichtslos erscheint Großenbaum, ehe es in der frühen Neuzeit als Zollstation in die Welt trat. Dann wurde es mit einem Paukenschlag Sitz eines Stahlwerks. Und seit dessen Ende ist es ein beliebter Vorort.

Die wenigen Funde frühen menschlichen Lebens sind schnell aufgezählt: ein geschliffenes Steinbeil an der Fichtenstraße aus der Zeit vor 1700 vor Christus, Graburnen von etwa 500 vor Christus östlich vom Bahnhof und elf römische Goldmünzen aus der Zeit um 350 in einem Garten an der Großenbaumer Allee.

Wo Großenbaum ist, waren früher Wald und die Grenze zwischen den Herzogtümern Berg und Kleve

Das wundert nicht, denn das gesamte Gebiet war Wald. Mitten durch ihn verlief die Grenze zwischen dem Herzogtum Berg und dem Herzogtum Kleve. Wo sich heute der Bahnhofsvorplatz befindet, hat es eine bergische Zollstätte gegeben. 1532 haben die Eheleute Sibille und Jan Meypels die Erlaubnis erhalten, an dem Schlagbaum ein Wirtshaus zu eröffnen.

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Nach diesem großen Baum hat sich die Ansiedlung bald genannt. Die Menschen entdeckten den Wald als Erwerbsquelle. Weit gestreut entstanden kleine Bauernhöfe, deren Inhaber ihr Vieh mit den Früchten des Waldes mästen und sich dort auch Brennholz besorgen durften, die Walderben.

Viermal im Jahr trat das Holzgericht der Huckinger Mark zusammen, um Streit zu schlichten oder neue Walderben aufzunehmen. Das endete erst 1831.

Noch 1891 haben erst 350 menschen in Großenbaum gelebt

Schon seit über 250 Jahren bilden aber die Fichtenstraße und, weiter nördlich, Am Friemerschlag, die Waldgrenze. Bis dahin ist schon damals kräftig abgeholzt worden. 1820 haben in Großenbaum 254 Menschen gelebt. Auch 1891 waren es erst 350.

Viel los ist im Strandbad Großenbaum schon im Jahr 1960 gewesen. Als städtisches Freibad ist es offiziell erst im Mai 1961 eröffnet worden. Überlebt hat es bis heute in Trägerschaft eines Vereins. Die Anfänge gehen auf den katholischen Kaplan Betz im Jahr 1931 zurück. Als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wurde damals an dem Kiesbaggersee das erste Schwimmbad für Großenbaum angelegt.
Viel los ist im Strandbad Großenbaum schon im Jahr 1960 gewesen. Als städtisches Freibad ist es offiziell erst im Mai 1961 eröffnet worden. Überlebt hat es bis heute in Trägerschaft eines Vereins. Die Anfänge gehen auf den katholischen Kaplan Betz im Jahr 1931 zurück. Als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wurde damals an dem Kiesbaggersee das erste Schwimmbad für Großenbaum angelegt. © Stadtarchiv Duisburg | Stadtarchiv Duisburg

Ab 1846 durchfuhren Züge der neuen Köln-Mindener-Eisenbahn auf der ersten Fernbahn im Rheinland den Ort. Wegen der Holzverladung hatte er von Anfang an eine Station. Eine Sägemühle siedelte sich an.

Hahnsche Werke: Albert Hahn legte 1888 Eisen-, Walz- und Röhrenwerk an

1888 legte der Düsseldorfer Industrielle Albert Hahn (1824 bis 1898) auf dem Gelände der Sägemühle ein Eisenwerk mit sechs Öfen, ein Walz- sowie ein Röhrenwerk an. Die Firma begann mit 150 Arbeitern, hieß ab 1896 Hahnsche Werke AG und beschäftigte 1913 bereits 2000 Menschen, in der Spitze bis zu 3500. 1910 folgte ein Walzwerk für nahtlose Röhren.

Sie sind längst modernen Neubauten gewichen, diese Steinbaracken, die Manfred Zimmermann für seine Diplomarbeit um 1960 Am Krähenhorst aufgenommen hat. Aber viele Menschen auch in Großenbaum mussten sich wegen des großen Wohnungsmangels nach dem Zwei
Sie sind längst modernen Neubauten gewichen, diese Steinbaracken, die Manfred Zimmermann für seine Diplomarbeit um 1960 Am Krähenhorst aufgenommen hat. Aber viele Menschen auch in Großenbaum mussten sich wegen des großen Wohnungsmangels nach dem Zwei © Stadtarchiv Duisburg | Stadtarchiv Duisburg

Die Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg führte 1923 dazu, dass von 1500 Beschäftigten 1200 entlassen werden mussten. Erst 1926 ging es wieder aufwärts. 1937 geriet das Werk unter Druck durch das Nazi-Regime. Es gehörte zwei jüdischen Familien. Als 1938 die Gefahr bestand, keine Rohstoffe mehr zu bekommen, verkauften die es zu etwa einem Viertel seines Wertes an Mannesmann. Ab Oktober 1944 gab es dort Angehörige der Sinti und Roma aus Osteuropa als Zwangsarbeiter.

Vom Bombenkrieg blieb das Werk weitgehend verschont, konnte bald nach Kriegsende 1945 wieder anlaufen. 1952 bekam die Familie Hahn es zurück. Das Werk war aber ab 1958 erneut Teil des Mannesmann-Konzerns. Einzelne Werksteile sind schon 1964 und 1966 stillgelegt worden. Die Blechherstellung wurde 1970 Thyssen zugeordnet.

Historische Fotos

Vom Feuerwachtturm am Waldrand fällt hier um 1960 der Blick über die Saarner Straße nach Westen. Der Feldweg, der von rechts kommt, ist die heutige Rotdornstraße. Im Hintergrund rechts das Niederrheinische Diakonissen-Mutterhaus, heute Fortbildungsstätte der Theodor-Fliedner-Stiftung. Die Felder links und rechts sind heute alle bebaut. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Vom Feuerwachtturm am Waldrand fällt hier um 1960 der Blick über die Saarner Straße nach Westen. Der Feldweg, der von rechts kommt, ist die heutige Rotdornstraße. Im Hintergrund rechts das Niederrheinische Diakonissen-Mutterhaus, heute Fortbildungsstätte der Theodor-Fliedner-Stiftung. Die Felder links und rechts sind heute alle bebaut. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Das Luftbild von 1952 zeigt, wie spärlich Großenbaum zu dieser Zeit bebaut war. Links unten die Bahntrasse. Daneben erstreckt sich die Großenbaumer Allee. Von ihr zweigt in Bildmitte der Walderbenweg mit seinen beiden Häuserriegeln auf der Nordseite nach Osten ab. Dahinter schließt sich die Bebauung Am Dickelsbach an. Südlich davon gibt es die Siedlungen Zu den Buchen und Zu den Erlen schon, ferner die beiden Altenheime der Niederrheinischen Diakonissen und des Curtius-Pilgrim-Stifts sowie die Bebauung entlang der Rotdornstraße. Ganz im Norden ist die Barackensiedlung Am Krähenhorst zu erkennen. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Das Luftbild von 1952 zeigt, wie spärlich Großenbaum zu dieser Zeit bebaut war. Links unten die Bahntrasse. Daneben erstreckt sich die Großenbaumer Allee. Von ihr zweigt in Bildmitte der Walderbenweg mit seinen beiden Häuserriegeln auf der Nordseite nach Osten ab. Dahinter schließt sich die Bebauung Am Dickelsbach an. Südlich davon gibt es die Siedlungen Zu den Buchen und Zu den Erlen schon, ferner die beiden Altenheime der Niederrheinischen Diakonissen und des Curtius-Pilgrim-Stifts sowie die Bebauung entlang der Rotdornstraße. Ganz im Norden ist die Barackensiedlung Am Krähenhorst zu erkennen. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Die Häuserzeile an der Saarner Straße, aufgenommen 1961, gibt es bis heute, allerdings stark verändert. Sie befindet sich gegenüber den Einmündungen von Zu den Erlen und Zu den Buchen. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Die Häuserzeile an der Saarner Straße, aufgenommen 1961, gibt es bis heute, allerdings stark verändert. Sie befindet sich gegenüber den Einmündungen von Zu den Erlen und Zu den Buchen. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Sie sind längst modernen Neubauten gewichen, diese Steinbaracken, die Manfred Zimmermann für seine Diplomarbeit um 1960 Am Krähenhorst aufgenommen hat. Aber viele Menschen auch in Großenbaum mussten sich wegen des großen Wohnungsmangels nach dem Zweiten Weltkrieg jahrelang mit bescheidenen Wohnverhältnissen zufriedengeben. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Sie sind längst modernen Neubauten gewichen, diese Steinbaracken, die Manfred Zimmermann für seine Diplomarbeit um 1960 Am Krähenhorst aufgenommen hat. Aber viele Menschen auch in Großenbaum mussten sich wegen des großen Wohnungsmangels nach dem Zweiten Weltkrieg jahrelang mit bescheidenen Wohnverhältnissen zufriedengeben. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Großenbaum hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer Hochburg der Senioreneinrichtungen entwickelt. Den Anfang hat 1952, hier im Bild, der Neubau für das Curtius-Pilgrim-Stift an der Ecke Zu den Wiesen/Zu den Tannen gemacht. Der Vorläufer war 1943 in der Altstadt zerstört worden. Um- und Neubauten lassen das Gebäude heute so nicht mehr erkennen. Bild: Stadtarchiv Duisburg  
Großenbaum hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer Hochburg der Senioreneinrichtungen entwickelt. Den Anfang hat 1952, hier im Bild, der Neubau für das Curtius-Pilgrim-Stift an der Ecke Zu den Wiesen/Zu den Tannen gemacht. Der Vorläufer war 1943 in der Altstadt zerstört worden. Um- und Neubauten lassen das Gebäude heute so nicht mehr erkennen. Bild: Stadtarchiv Duisburg   © Stadtarchiv Duisburg
Diese Aufnahme ist offenbar aus dem nördlichsten der fünf Hochhäuser Am Golfplatz gemacht worden, so um 1970. Im Vordergrund verläuft quer die Straße Am Dickelsbach. Sie macht am rechten Bildrand eine 90-Grad-Kurve nach Westen. Hinter dieser Kurve befindet sich heute die Gesamtschule Süd. Die quer stehenden Wohnblocks hinten rechts befinden sich schon jenseits der Großenbaumer Allee an der Eibenstraße. Hinten links sind die Hahnschen Werke zu sehen. Die Baulücke in Bildmitte ist wenige Jahre später verschwunden. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Diese Aufnahme ist offenbar aus dem nördlichsten der fünf Hochhäuser Am Golfplatz gemacht worden, so um 1970. Im Vordergrund verläuft quer die Straße Am Dickelsbach. Sie macht am rechten Bildrand eine 90-Grad-Kurve nach Westen. Hinter dieser Kurve befindet sich heute die Gesamtschule Süd. Die quer stehenden Wohnblocks hinten rechts befinden sich schon jenseits der Großenbaumer Allee an der Eibenstraße. Hinten links sind die Hahnschen Werke zu sehen. Die Baulücke in Bildmitte ist wenige Jahre später verschwunden. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Die dreieckige Freifläche vor dem einsamen Haus im Hinterland der Jasminstraße gibt es bis heute. Die Aufnahme von 1970 zeigt deren Kreuzung mit der bogenförmig verlaufenden Straße am Golfplatz und der Zufahrt zur Tiefgarage für die dortigen Hochhäuser. Letztere galten damals als Inbegriff modernen Wohnens. Das Foto ist aus einem der beiden nördlichen Hochhäuser aufgenommen. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Die dreieckige Freifläche vor dem einsamen Haus im Hinterland der Jasminstraße gibt es bis heute. Die Aufnahme von 1970 zeigt deren Kreuzung mit der bogenförmig verlaufenden Straße am Golfplatz und der Zufahrt zur Tiefgarage für die dortigen Hochhäuser. Letztere galten damals als Inbegriff modernen Wohnens. Das Foto ist aus einem der beiden nördlichen Hochhäuser aufgenommen. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
oben: Im Dezember 1969 boomte der Wohnungsbau in Großenbaum, wobei der Schwerpunkt bei Mehrfamilienhäusern gelegen hat. Hier Reihenhäuser an der Jasminstraße mit drei der fünf Hochhäuser Am Golfplatz im Hintergrund. Bild: Stadtarchiv Duisburg
oben: Im Dezember 1969 boomte der Wohnungsbau in Großenbaum, wobei der Schwerpunkt bei Mehrfamilienhäusern gelegen hat. Hier Reihenhäuser an der Jasminstraße mit drei der fünf Hochhäuser Am Golfplatz im Hintergrund. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Diese Häuser einer kleineren Werkssiedlung der Hahnschen Werke, hier aufgenommen 1961, stehen heute noch. Es dürfte sich um die Häusergruppe Am Dickelsbach 5 bis 11 handeln. In der Nachbarschaft dominieren heute Einfamilienhäuser. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Diese Häuser einer kleineren Werkssiedlung der Hahnschen Werke, hier aufgenommen 1961, stehen heute noch. Es dürfte sich um die Häusergruppe Am Dickelsbach 5 bis 11 handeln. In der Nachbarschaft dominieren heute Einfamilienhäuser. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Blick von der heutigen A 59 auf die Werkssiedlung an der Grünkottenstraße Anfang der 1960er Jahre. Im Vordergrund verläuft die Straße Am Kiekenbusch. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Blick von der heutigen A 59 auf die Werkssiedlung an der Grünkottenstraße Anfang der 1960er Jahre. Im Vordergrund verläuft die Straße Am Kiekenbusch. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Sie waren damals ziemlich neu, die Notwohnungen Vorm Grindsbruch am südlichen Ortsrand von Großenbaum, hier aufgenommen um 1960 und fotografiert von der Angermunder Straße in Rahm aus. Schon vor vielen Jahren sind sie für den Bau von Eigenheimen abgerissen worden. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Sie waren damals ziemlich neu, die Notwohnungen Vorm Grindsbruch am südlichen Ortsrand von Großenbaum, hier aufgenommen um 1960 und fotografiert von der Angermunder Straße in Rahm aus. Schon vor vielen Jahren sind sie für den Bau von Eigenheimen abgerissen worden. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Typische Werkssiedlung der Hahnschen Werke aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg am Uhlenbroicher Weg, hinter einem Neubau aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Aufgenommen Anfang der 1960er Jahre. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Typische Werkssiedlung der Hahnschen Werke aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg am Uhlenbroicher Weg, hinter einem Neubau aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Aufgenommen Anfang der 1960er Jahre. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Viel los ist im Strandbad Großenbaum schon im Jahr 1960 gewesen. Als städtisches Freibad ist es offiziell erst im Mai 1961 eröffnet worden. Überlebt hat es bis heute in Trägerschaft eines Vereins. Die Anfänge gehen auf den katholischen Kaplan Betz im Jahr 1931 zurück. Als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wurde damals an dem Kiesbaggersee das erste Schwimmbad für Großenbaum angelegt. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Viel los ist im Strandbad Großenbaum schon im Jahr 1960 gewesen. Als städtisches Freibad ist es offiziell erst im Mai 1961 eröffnet worden. Überlebt hat es bis heute in Trägerschaft eines Vereins. Die Anfänge gehen auf den katholischen Kaplan Betz im Jahr 1931 zurück. Als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wurde damals an dem Kiesbaggersee das erste Schwimmbad für Großenbaum angelegt. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Ebenfalls aus der Zeit um 1960 stammt diese Aufnahme. Sie zeigt den Blick über die Großenbaumer Allee nach Süden auf die Gaststätte Hundgeburt ganz hinten. Rechts hinter der Tankstelle ragt das Empfangsgebäude des Bahnhofs mit seiner markanten Dachgaube hervor. Die Gaststätte steht an der Stelle jenes Wirtskothens, mit dem der Ort in die Geschichte eingetreten ist. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Ebenfalls aus der Zeit um 1960 stammt diese Aufnahme. Sie zeigt den Blick über die Großenbaumer Allee nach Süden auf die Gaststätte Hundgeburt ganz hinten. Rechts hinter der Tankstelle ragt das Empfangsgebäude des Bahnhofs mit seiner markanten Dachgaube hervor. Die Gaststätte steht an der Stelle jenes Wirtskothens, mit dem der Ort in die Geschichte eingetreten ist. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Die Aufnahme zeigt den heutigen Bahnhofsvorplatz Ende 1929. Rechts zweigt die Saarner Straße ab. Geradehaus blickt man auf die Großenbaumer Allee. Und an dem Holzkreuz links sollen sich schon 1825 die katholischen Gläubigen zum gemeinsamen Besuch der Heiligen Messe in Huckingen getroffen haben. Bild: Stadtarchiv Duisburg 
Die Aufnahme zeigt den heutigen Bahnhofsvorplatz Ende 1929. Rechts zweigt die Saarner Straße ab. Geradehaus blickt man auf die Großenbaumer Allee. Und an dem Holzkreuz links sollen sich schon 1825 die katholischen Gläubigen zum gemeinsamen Besuch der Heiligen Messe in Huckingen getroffen haben. Bild: Stadtarchiv Duisburg  © Stadtarchiv Duisburg
Linkes Bild: Lange bevor es die Sechs-Seen-Platte gab, hat es zwischen Druchter Weg und Saarner Straße im Wald ein Licht- und Luftbad gegeben. Die Aufnahme ist vom Sommer 1933. Heute nutzt der FKK-Verein Lichtbund Niederrhein die Anlage. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Linkes Bild: Lange bevor es die Sechs-Seen-Platte gab, hat es zwischen Druchter Weg und Saarner Straße im Wald ein Licht- und Luftbad gegeben. Die Aufnahme ist vom Sommer 1933. Heute nutzt der FKK-Verein Lichtbund Niederrhein die Anlage. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
So hat die Einmündung der Saarner Straße (von links) in Angermunder Straße/Großenbaumer Allee 1961 ausgesehen. Neben dem Bahnhof hat sich eine Tankstelle befunden. Damals waren anderthalbgeschossige Linienbusse eingesetzt, sogenannte Anderthalbdecker. Bild: Stadtarchiv Duisburg
So hat die Einmündung der Saarner Straße (von links) in Angermunder Straße/Großenbaumer Allee 1961 ausgesehen. Neben dem Bahnhof hat sich eine Tankstelle befunden. Damals waren anderthalbgeschossige Linienbusse eingesetzt, sogenannte Anderthalbdecker. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Blick auf die Angermunder Straße in Richtung Rahm um 1960. Wo sich links der Roßkothen, Angermunder Straße 73, und rechts der Hirtskotten gegenüber lagen, befindet sich heute der Kreisverkehr mit der Auffahrt zur Überführung über die Bahnstrecke. Sie mündete damals hinter dem Hirtskotten von rechts. Der Roßkotten war einer der Gehöfte, deren Inhaber das Recht hatten, den Wald zu nutzen. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Blick auf die Angermunder Straße in Richtung Rahm um 1960. Wo sich links der Roßkothen, Angermunder Straße 73, und rechts der Hirtskotten gegenüber lagen, befindet sich heute der Kreisverkehr mit der Auffahrt zur Überführung über die Bahnstrecke. Sie mündete damals hinter dem Hirtskotten von rechts. Der Roßkotten war einer der Gehöfte, deren Inhaber das Recht hatten, den Wald zu nutzen. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Äußerlich hat es sich inzwischen stark verändert, ist Sitz einer Fortbildungseinrichtung: das ehemalige Diakonissen-Mutterhaus an der Ecke Zu den Erlen/Saarner Straße, hier in einer Aufnahme kurz nach der Eröffnung 1953. Das ursprüngliche Niederrheinische Diakonissen-Mutterhaus hat seit 1906 in Stadtmitte gestanden und ist im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Äußerlich hat es sich inzwischen stark verändert, ist Sitz einer Fortbildungseinrichtung: das ehemalige Diakonissen-Mutterhaus an der Ecke Zu den Erlen/Saarner Straße, hier in einer Aufnahme kurz nach der Eröffnung 1953. Das ursprüngliche Niederrheinische Diakonissen-Mutterhaus hat seit 1906 in Stadtmitte gestanden und ist im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
 Hümbs Häuschen hat das Wohnhaus Angermunder Straße 7 geheißen, vermutlich nach der Familie, die es bewohnt hat. Es lag direkt gegenüber von der Gaststätte Hundgeburt, ist um 1830 entstanden und 1959 abgerissen worden. Dadurch konnte die Durchfahrt der Angermunder Straße verbreitert werden. Bis heute ist die Baulücke nicht geschlossen. Bild: Stadtarchiv Duisburg
 Hümbs Häuschen hat das Wohnhaus Angermunder Straße 7 geheißen, vermutlich nach der Familie, die es bewohnt hat. Es lag direkt gegenüber von der Gaststätte Hundgeburt, ist um 1830 entstanden und 1959 abgerissen worden. Dadurch konnte die Durchfahrt der Angermunder Straße verbreitert werden. Bis heute ist die Baulücke nicht geschlossen. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
 Die Luftaufnahme von 1962 vermittelt einen Eindruck von der Ausdehnung der Hahnschen Werke auf der Westseite der Bahngleise. Links unten münden (von unten) die Albert-Hahn-Straße (von der Bahnüberführung kommend) und die Kösliner Straße (von links) in die heutige Straße Zum Walkmüller. Die hieß damals noch Altenbrucher Damm und führte westlich am Werksgelände vorbei in Richtung Buchholz, dessen Häuser im Hintergrund zu sehen sind. Bild: Stadtarchiv Duisburg 
 Die Luftaufnahme von 1962 vermittelt einen Eindruck von der Ausdehnung der Hahnschen Werke auf der Westseite der Bahngleise. Links unten münden (von unten) die Albert-Hahn-Straße (von der Bahnüberführung kommend) und die Kösliner Straße (von links) in die heutige Straße Zum Walkmüller. Die hieß damals noch Altenbrucher Damm und führte westlich am Werksgelände vorbei in Richtung Buchholz, dessen Häuser im Hintergrund zu sehen sind. Bild: Stadtarchiv Duisburg 
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Schon 1973 gab es Pläne, die Werksfläche von 420.000 Quadratmetern durch die Stadt anzukaufen. 1983 lief die Produktion ganz aus. Rund 55 Millionen Mark hat die Umwandlung in ein modernes Gewerbegebiet bis Ende der 1980er Jahre gekostet und viele neue Arbeitsplätze gebracht.

Für die Arbeiterschaft von Hahn, die vielfach aus Polen zuwanderte, wurde Wohnraum geschaffen. Das geschah auf der Ostseite der Eisenbahn fortschreitend von Süden nach Norden. Die Kiesbaggerei florierte. Die bäuerliche Bevölkerung geriet in die Minderheit. Großenbaum erhielt nach 1900 kleinstädtischen Charakter.

Eingemeindung: 1929 kam Großenbaum von der Bürgermeisterei Angermund zur Großstadt Duisburg

1925 hatte die Bevölkerung schon 3500 Einwohner erreicht. 1929 wurde der Ort von der Bürgermeisterei Angermund in die Großstadt Duisburg eingemeindet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckten Berufspendler den Stadtteil. Bis 1962 stieg die Bevölkerung auf 8430 Einwohner an. 1968 galten 60 Prozent der Wohngebäude als Neubauten, weil sie nach 1945 entstanden sind.

Ein weiterer Schub setzte 1968 mit den ersten Hochhäusern Am Golfplatz ein. Ende der 70er Jahre wurden über 12.000 Einwohner erreicht, heute sind es rund 10.000. Seit Jahrzehnten hat der Bau von Eigenheimen dominiert. Der eigene Autobahnanschluss 1991 hat den Stadtteil noch attraktiver gemacht.

Blick von der heutigen A 59 auf die Werkssiedlung an der Grünkottenstraße Anfang der 1960er Jahre. Im Vordergrund verläuft die Straße Am Kiekenbusch.
Blick von der heutigen A 59 auf die Werkssiedlung an der Grünkottenstraße Anfang der 1960er Jahre. Im Vordergrund verläuft die Straße Am Kiekenbusch. © Stadtarchiv Duisburg | Stadtarchiv Duisburg

Eigenständiges kirchliches Leben hat sich erst Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt. 1909 wurde die katholische Kirche St. Franziskus als Notkirche errichtet, ab 1910 mit eigenem Pfarrer. 2006 gingen Großenbaum und Rahm in der Großpfarrei St. Judas Thaddäus Buchholz auf.

Die Evangelischen, bis dahin nach Wanheim orientiert, bekamen 1911 einen Hilfsprediger und 1912 ein Gemeindehaus, seit 1962 in einer Gemeinde mit Rahm. Sie erhielt 1965 die Versöhnungskirche an der Lauenburger Allee.

Duisburgs erste Gesamtschule

Auch eigene Schulen sind erst Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden. 1910 hat die katholische Volksschule an der Großenbaumer Allee, heute Grundschule, 390 Kinder (auch evangelische) gezählt. 1911 folgte die evangelische Volksschule Lauenburger Allee, heute ebenfalls Grundschule.

Seit Ende der 1960er Jahre gab es dort auch eine Hauptschule. Sie erhielt 1973 an der Weierstraße einen Neubau, wurde in den 80er Jahren aber Sonderschule für Erziehungshilfe. Denn seit 1976 dominiert die Gesamtschule Süd, Duisburgs erste Gesamtschule. Neben ihr befindet sich seit 1977 auch das heute einzige Hallenbad im Stadtbezirk Süd.

Die Aufnahme zeigt den heutigen Großenbaumer Bahnhofsvorplatz Ende 1929. Rechts zweigt die Saarner Straße ab. Geradehaus blickt man auf die Großenbaumer Allee. Und an dem Holzkreuz links sollen sich schon 1825 die katholischen Gläubigen zum gemeinsamen Besuch der
Die Aufnahme zeigt den heutigen Großenbaumer Bahnhofsvorplatz Ende 1929. Rechts zweigt die Saarner Straße ab. Geradehaus blickt man auf die Großenbaumer Allee. Und an dem Holzkreuz links sollen sich schon 1825 die katholischen Gläubigen zum gemeinsamen Besuch der © Stadtarchiv Duisburg | Stadtarchiv Duisburg

Besonderen Stellenwert hat Großenbaum bei Heimen. 1949 hat die Diakonenanstalt aus Mülheim-Selbeck (seit 1972 Theodor-Fliedner-Werk) ein Kinderheim Zu den Wiesen gebaut. 1953 entstand ein Neubau für ihre Schwestern, das Diakonissen-Mutterhaus. Sie übernahmen auch den Dienst im 1952 neu errichteten Curtius-Pilgrim-Stift, einem Altersheim, das 1942 in der Altstadt zerstört worden ist. 1971 eröffnete ferner ein den Diakonissen direkt angeschlossenes Altenwohnheim.

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Wegen Überalterung und Personalmangels mussten sich die Schwestern zurückziehen. Sie gaben die Kinderarbeit auf. Ihre Einrichtungen wurden bis 1980 zu einer modernen Altenwohnanlage umgebaut.

In den 80er Jahren gab es im Stadtteil 400 Wohnplätze für Senioren. Anfang 1972 eröffnete das städtische Kinderdorf an der Rotdornstraße.

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