Duisburg. Die DVG bereitet sich auf den Winter vor, damit Busse und Bahnen sicher ans Ziel kommen. Wer Haltestellen von Schnee und Eis befreien muss.

Eisige Temperaturen und der erste Schneefall haben in Duisburg in den vergangenen Wochen bereits für glatte Straßen gesorgt. Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) verrät, wie sie sich für den gesamten Winter wappnet.

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Über die Wintermonate erhält der Bereitschaftsdienst der DVG rund um die Uhr aktuelle Meldungen des Wetteramtes Essen. Wenn beispielsweise die Meldung „Schneefall“ eingeht, machen sich die Teams für die Schneeräumung bereit.

DVG: Straßenbahnen sind mit Weichbesen und Schienenkratzern ausgestattet

Die Straßenbahnen der DVG sind stets mit Weichenbesen und Schienenkratzern ausgestattet. Mit den Bürsten der Weichenbesen kann das Fahrpersonal bei Bedarf die Weichen von Schnee befreien. Die Schienenkratzer werden eingesetzt, falls sich Eis in den Rillen der Schienen festsetzt.

Wenn die Temperatur auf drei Grad Celsius absinkt und Schneefall einsetzt, springen an den rund 150 Weichen im Duisburger Schienennetz automatisch die eingebauten Heizungen an. Sie verhindern das Einfrieren der Weichen und schmelzen den Schnee, der sich zwischen den Weichen verfängt. So kann der Schnee nicht zu Eis gefrieren und die Weichen blockieren. Zum Stromsparen können die Weichenheizungen auch auf Bereitschaft gestellt und bei Bedarf von der Leitstelle gesteuert werden.

Schneewache im Einsatz, wenn der Winter richtig Einzug hält

Wenn der Winter richtig Einzug hält, kommt die sogenannte Schneewache zum Einsatz. Außerhalb der Betriebszeiten fahren dann Bahnen über die verschneiten Schienen, um diese vom Schnee freizuhalten. So soll verhindert werden, dass die Fahrleitung vereist. Auch der neue Schienenschleifwagen kommt dann zum Einsatz. Er reinigt, schleift die Schienen und kann im Winter die Oberleitungen von Eis befreien.

Ein DVG-Mitarbeiter befüllt eine Straßenbahn auf dem Betriebshof Grunewald mit Sand, der bei glatter Schiene vor die Räder gestreut werden. So soll beim Anfahren ein Durchdrehen der Radreifen verhindert werden.
Ein DVG-Mitarbeiter befüllt eine Straßenbahn auf dem Betriebshof Grunewald mit Sand, der bei glatter Schiene vor die Räder gestreut werden. So soll beim Anfahren ein Durchdrehen der Radreifen verhindert werden. © Daniel Tomczak / DVV | Daniel Tomczak

Vor allem im Herbst und Winter benötigt die DVG besonders viel Sand für die Straßenbahnen. Um zu verhindern, dass beim Anfahren die Radreifen durchdrehen, streuen bei glatter Schiene Anlagen, die sich in den Fahrzeugen befinden, Sand vor die Räder der Bahn. Der Sand erhöht die Reibung zwischen Radreifen und Gleis. Auch bei Notbremsungen kommt der Sand automatisch zum Einsatz. Auf Betriebshof Grunewald steht ein Silo, das rund 20 Tonnen Sand fasst. Im Jahr benötigt die DVG etwa 200 Tonnen Sand.

Bei schlechten Wetterverhältnissen wird die Fahrweise angepasst

Bei schlechten Witterungsverhältnissen passt das Fahrpersonal die Fahrweise an. Die Busse der DVG fahren mit Ganzjahresreifen mit gültiger Matsch- und Schnee-Kennung (M+S) sowie dem „Alpine“-Symbol. Für eine gute Sicht und ein sauberes Erscheinungsbild werden die Busse ein bis zweimal pro Woche in der Waschanlage mit biologischer Wasseraufbereitungsanlage gereinigt.

Die Haltestellen werden laut DVG bei einsetzendem Schneefall schnellstmöglich von Eis und Schnee befreit. An den Straßenbahnhaltestellen liegt dies in der Verantwortung des Verkehrsunternehmens, an Bushaltestellen ist entweder die Stadt oder der Grundstückseigentümer zuständig.