Duisburg-Neudorf. Bielefeld? Gibt es nicht! Diese Theorie hält sich hartnäckig. Jetzt wurde sie Realität – kurz vor dem nächsten Heimspiel des MSV Duisburg.
Die Stadt Bielefeld existiert nicht. Zumindest nicht für Duisburg Sport: Auf einer Werbetafel am Sportpark Wedau wird als nächster Gegner des MSV Duisburg jedenfalls der SSV Ulm angezeigt. Dabei spielen die Zebras am Samstag, 21. Oktober, nicht gegen die Spatzen aus Baden-Württemberg. Sondern gegen die Arminia aus… richtig, Bielefeld.
„Bielefeld-Verschwörung hat sich auf Plakatwand geschlichen“
„Ein kleiner Fauxpas bei DuisburgSport: Die Bielefeld-Verschwörung hat sich scheinbar auf die Plakatwand geschlichen. Wir korrigieren das selbstverständlich“, erklärt Stadtsprecher Peter Hilbrands auf Nachfrage.
Die MSV-Fans nehmen es mit Humor. Ob denn die Eintrittskarten für das Bielefeld-Spiel auch gegen Ulm gültig seien, witzelt ein Duisburger in einer geschlossenen Facebook-Gruppe. Ein anderer lacht: „Diesmal gewinnen wir gegen Ulm!“
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Tatsächlich haben die Zebras nämlich in dieser Saison schon gegen Ulm gespielt: Bei der Partie Ende August trennten sich die beiden Teams mit einem 1:1-Unentschieden.
Doch nicht alle der im Moment arg gebeutelten Zebra-Anhänger finden den Druckfehler lustig. Das könne zu Verwirrungen führen, fürchtet ein Facebook-Nutzer. „Hoffe, wir verlieren nicht gegen was es nicht gibt.“
Der falsche Gegner ist übrigens nicht der einzige Fehler auf dem Plakat. Neben der ersten und zweiten Bundesliga gibt es lediglich die „Dritte Liga“, ohne „Bundes“. Aber das wissen vielleicht nur Fußballkenner.
>> Das sind die Ursprünge der Bielefeld-Verschwörung
- Seit fast 30 Jahren hält sich die Theorie, Bielefeld existiere nicht. Das Ganze begann 1994 als Internet-Scherz.
- Als Schöpfer der Verschwörungstheorie gilt der Kieler Informatiker Achim Held.
- Gegenüber „Bielefeld Marketing“ erklärte Held, er habe sich über Verschwörungstheorien im Allgemeinen lustig machen wollen. Um die Stadt Bielefeld sei es ihm dabei nicht gegangen.