Duisburg. Vor kurzem hat in Duisburg die Eisdiele GAP am See eröffnet. Im Gastro-Check testen wir die Sorten und den Geschmack - natürlich undercover.
Mit direktem Blick auf den See ein Eis essen oder mit Freunden – je nach Wetterlage – einen Aperol Spritz oder auch einen Latte macchiato genießen – das ist bei GAP am See in Duisburg möglich, so versprechen es die Betreiber.
Seit rund drei Wochen hat das Eiscafé neben dem Mezzomar, direkt gegenüber des MSV-Stadions, geöffnet. Wo im früheren Imbiss Pommes und Bratwürstchen über die Theke gingen, stehen nun ausgefallene Eissorten, Aperitifs und Kuchen auf der Speisekarte. Doch hält das Eis, was es verspricht? Das haben wir für Sie getestet.
Atmosphäre: Was die Lage der Eisdiele angeht, haben die Betreiber nicht zu viel versprochen. Die Lage mit direktem Blick auf den Bertasee könnte kaum schöner sein. Ruhig, aber trotzdem sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad oder Auto gut zu erreichen. Im Vergleich zum typischen Eiscafé an der Straße oder in der Innenstadt ist das ein Pluspunkt.
GAP am See überzeugt in Duisburg mit seiner besonderen Lage
Und auch die Einrichtung überzeugt. Die bunten Stühle werden auch bei längerem Sitzen nicht unbequem. Wer es noch entspannter mag, kann sich einen der Sitzsäcke schnappen, die an den Tischen bereit liegen. Das Geschirr hebt sich von dem, was man aus klassischen Eisdielen kennt, ab. Statt durchsichtiger, hoher Eisbecher gibt es hier robuste Teller und Schüsseln. Um das Eis sicher zum Platz zu transportieren, durchaus hilfreich.
Service: Die Betreiber der Eisdiele setzen komplett auf Selbstbedienung – jedermanns Sache ist das nicht. Bezahlt wird direkt bei der Bestellung. Wenn die Schlange mal länger ist, könnte Geduld gefragt sein. Denn bei unserem Besuch wird deutlich, dass sich die Abläufe hinter der Theke noch einspielen müssen. Welche Zutaten in welchen Eisbecher kommen, weiß das Personal noch nicht aus dem Kopf.
Angebot und Geschmack: Wer sich mit Entscheidungen schwer tut, steht hier vor einer Herausforderung. Das Angebot ist üppig. 30 Eissorten stehen zur Auswahl, darunter ausgefallene Sorten wie Kaiserschmarrn, Spekulatius oder Eierpunsch. Für Veganer gibt es mehrere Sorten an Fruchteis.
Wir entscheiden uns für den Eisbecher „Erdbeerträumchen“. Drei Kugeln Eis mit Sahne, Erdbeersauce, frischen Erdbeeren und Yogurette-Stücken als Topping. Ein großer Vorteil – die Eissorten kann man sich bei jedem Eisbecher selbst zusammenstellen. Die Wahl fällt auf Erdbeer, Vanille und Amarena.
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Auch wenn das Eis nicht aus eigener Herstellung stammt, überzeugt es beim Geschmack. Das Eis ist cremig und schmeckt nicht zu künstlich. Die Yogurette-Riegel kommen direkt aus dem Kühlfach – bei Temperaturen um 35 Grad angenehm, da sie sich nicht gleich in Schoko-Sauce verwandeln. Und auch die Erdbeeren schmecken frisch und saftig-süß.
Besonders gut scheint das Spaghetti-Eis anzukommen – zumindest wird es während unserem Test von den anderen Gästen besonders oft bestellt. Gleich sieben verschiedene Varianten des Klassikers stehen zur Auswahl. Das Original gibt es natürlich auch, oder wie die Betreiber von GAP am See es nennen: „Spaghetti-Eis 08/15“.
Doch mit der großen Eisauswahl ist es nicht getan. Kuchen, zahlreiche Variationen von Aperitifs wie Aperol oder Lillet gehören ebenso zum Sortiment wie Tapas-Platten und Heißgetränke.
Preise: Eine Kugel Eis kostet bei Gap am See stolze 1,80 Euro. Auch die Eisbecher sind mit Preisen ab 7,80 Euro nicht gerade preiswert. Die Eisdiele gehört damit zu den teuersten in Duisburg. Aber die Kugeln sind dafür auch auffallend groß. Für einen Eisbecher mit drei Kugeln Eis, Sahne und Toppings sollte man dementsprechend Appetit mitbringen.
Fazit: Auch wenn das Eis bei GAP am See nicht gerade günstig ist, lohnt sich ein Besuch. Denn die Eisdiele hebt sich nicht nur mit der großen Auswahl, sondern vor allem mit der schönen Lage von anderen Eisdielen ab. Das Auge isst hier mit.
Atmosphäre: 5/5
Service: 4/5
Angebot und Geschmack: 5/5
Preis-Leistungsverhältnis: 5/5
Adresse: Bertaallee 7, 47055 Duisburg
Öffnungszeiten: Montags bis freitags 14-20 Uhr, samstags und sonntags 12-20 Uhr
Hinweis der Redaktion: Diese Gastro-Kritik entspricht dem subjektiven Geschmacksurteil der Verfasserin. Bei unseren Tests geben wir uns nicht zu erkennen, bewerten unabhängig und bezahlen das Essen selbst.
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