Duisburg-Ruhrort. Ruhrorter finden Sticker mit der Aufschrift „Sieg heil“ und Flyer von der Partei „Die Rechte“. Die Polizei ermittelt. Nun soll es eine Demo geben.
In Duisburg-Ruhrort haben Unbekannte Ende vergangenen Woche Aufkleber mit der Aufschrift „Sieg heil“ an Laternenmasten angebracht. Ähnliche Sticker sollen auch an verschiedenen Stromkästen geklebt haben.
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Auf dem Schulhof der Aletta-Haniel-Gesamtschule haben Ruhrorter zudem Flyer von der Partei „Die Rechte“ gefunden. Darauf ist etwa zu lesen: „Werde aktiv für unsere Stadt. Überfremdung stoppen! Sicherheit herstellen! Soziale Spaltung beenden!“ Die Funde wurden auch der Polizei Duisburg gemeldet. „Es war eine Streife vor Ort an der Dammstraße und hat die Aufkleber gesichtet“, bestätigt Polizeisprecher Jonas Tepe. Ob die Flyer etwas mit den Stickern zu tun haben, muss noch ermittelt werden.
Sie müssen zwischen Donnerstagabend, 20 Uhr, und Freitagvormittag, 10 Uhr, angebracht worden sein. Es handelt sich dabei nicht etwa um einen Dummen-Jungen-Streich, sondern um einen Verstoß nach Paragraf 86a Strafgesetzbuch. Demnach kann das Verwenden von verfassungswidrigen Kennzeichen eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe nach sich ziehen. Der Staatsschutz ist informiert. „Über Zeugenhinweise sind wir dankbar“, betont Tepe.
Duisburger Lokalpolitiker melden Demo für den 20. Juli an
Die Politiker Michael Büttgenbach (CDU) und Louis Bruns (SPD) haben für Donnerstag, 20. Juli, eine Demonstration gegen Rechts angemeldet. „47119 steht auf gegen rechtsgerichtete Parolen“ heißt es in der Ankündigung. „Wir wollen ein Zeichen setzen gegen die Sprache. Das wird immer mehr und immer doller. Das möchten wir nicht“, betont Büttgenbach.
Los gehen soll es um 17 Uhr am Neumarkt, dann über die Fabrikstraße zum Friedrichsplatz Richtung Binnenschifffahrtsmuseum in Laar. Die Veranstalter rechnen mit rund 150 Teilnehmern.