Duisburg. Die Duisburger Krankenkasse Novitas BKK kann nach einem Cyberangriff wieder Kranken- und Pflegegeld auszahlen. Andere Funktionen sind lahmgelegt.
Nach einem schweren Cyberangriff ist die Duisburger Krankenkasse Novitas BKK wieder teilweise handlungsfähig. Das teilt das Unternehmen am Donnerstag mit.
„Ein paar Tage lang ging bei uns fast nichts“, berichtet Novitas-Pressesprecher Harald Stollmeier, „aber seit heute können wir wieder Krankengeld und Pflegegeld auszahlen. Wir sind darüber sehr erleichtert, denn wer auf Krankengeld angewiesen ist, ist sowieso schon in einer Notlage. Von einem normalen Geschäftsbetrieb sind wir aber noch weit entfernt.“
Novitas BKK nach Cyberangriff: Alltägliche Funktionen sind lahmgelegt
Der Angriff ereignete sich in der vergangenen Woche und richtete sich nicht direkt gegen die Novitas, sondern gegen das Rechenzentrum Bitmarck, das 80 der 96 deutschen Krankenkassen betreut. Die wichtigste Nachricht, so heißt es in der Mitteilung: Die sensiblen Patienten- und Versichertendaten seien sicher. Beträchtliche Einschränkungen im Service seien aber unvermeidbar.
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Unter anderem sind alltägliche Funktionen wie das Versenden und Empfangen von E-Mails stillgelegt. Auch die Internetseite der Novitas BKK ist weiterhin nicht erreichbar. Immerhin funktionierten die Telefone wieder – auch die kostenlose Servicenummer 0800 664 8233.
„Wir wissen nicht, wann wir wieder normal arbeiten können“, sagt Harald Stollmeier, „obwohl wir dafür tun, was wir können.“ Die wesentliche Arbeit müsse Bitmarck leisten, „wir wünschen den Fachleuten dort das Glück der Tüchtigen.“