Duisburg. Am berühmten Schloss Versailles gab es einst ein Labyrinth. Mit einer Ausstellung in Duisburg macht es Künstlerin Ricarda Hoop wieder lebendig.

Um Gärten, Teppiche und ein Labyrinth dreht sich die aktuelle Ausstellung im Kunstraum SG1 in der Duisburger Innenstadt. Ricarda Hoop zeigt dort bis zum 5. Juni ihr Werk „La Fontaine“ – eine raumfüllende Arbeit, die sich am nicht mehr erhaltenen Labyrinth von Versailles orientiert.

Die Farben Schwarz und Weiß und alle Grautöne dazwischen dominieren die Galerie. Linien und Kurven an der Wand und auf dem Boden geben Besucherinnen und Besuchern zunächst Rätsel auf. „Das Labyrinth überlagert die Galerie“, erklärt die Leipziger Künstlerin, die dafür beide Grundrisse übereinandergelegt und ihre Zeichnungen darauf aufgebaut hat.

Ausstellung in Duisburg: Labyrinth in Versailles wurde um 1774 entfernt

Das Labyrinth war ein sogenanntes Boskett mit 39 künstlerisch gestalteten Springbrunnen. Bei einem Boskett besteht die Aufgabe darin, den Weg so zu wählen, dass alle Brunnen genau einmal erreicht werden. Um 1774 wurde das Labyrinth entfernt, da der Unterhalt zu teuer geworden war.

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Springbrunnen finden sich im SG1 nicht, stattdessen Bilder von Ricarda Hoop. Auch diese Zeichnungen habe sie eigens für die Ausstellung angefertigt. Diese Bilder erinnern an Teppiche: Hoop unterlegt quadratische Muster, die teilweise als feine Linien auf der Blattoberfläche zu finden sind. Die Quadrate verbinden sich zu räumlichen Formen und wecken Assoziationen mit Architektur, Landkarten, Luftbildern, Grundrissen und computergenerierten Figuren.