Duisburg. Vier Männer sollen eine Duisburgerin (38) in ihrem Haus mit einer Pistole bedroht haben. Die Beute aus dem Raubüberfall: zwei Luxusuhren.
Bei einem Raubüberfall musste die Bewohnerin eines Hauses in Rumeln-Kaldenhausen am 17. März 2022 angstvolle Minuten erleben. Drei Männer überwältigten die 38-Jährige, bedrohten sie mit einer Pistole und durchsuchten ihr Haus nach Beute. Sie fanden etwas Bargeld und Schmuck, vor allem aber zwei Armbanduhren im Wert von 89.000 Euro. Zwei der Beteiligten stehen nun in diesem Zusammenhang vor dem Duisburger Landgericht.
Insgesamt vier Männer sollen an dem Raubüberfall beteiligt gewesen sein. Doch zwei von ihnen setzten sich unmittelbar nach der Tat vermutlich wieder nach Frankreich ab. So richtet sich die Anklage nun nur gegen zwei Männer. Unter einem Vorwand hatte einer der beiden Angeklagten an dem Haus geklingelt. Als die Bewohnerin öffnete, drangen die Täter mit Gewalt ein. Sie sollen die Frau zu Boden gebracht, sie in die Küche geschleppt und ihr eine Pistole an den Kopf gehalten haben. Dann durchsuchten zwei Räuber das Haus und machten reichlich Beute.
Raub in Duisburg: 30-Jähriger gibt Beteiligung als Fahrer des Fluchtwagens zu
Der 30-Jährige räumte zu Prozessbeginn ein, bei dem Überfall der Fahrer gewesen zu sein, der mit dem Fluchtwagen in der Nähe wartete. Die beiden flüchtigen Mittäter habe er einige Tage zuvor gemeinsam mit dem Mitangeklagten aus Paris abgeholt. Die beiden Oberhausener sorgten auch für die Unterbringung der Gäste in Privatwohnungen.
Für seine Mitwirkung seien ihm 1000 Euro versprochen worden. „Ich weiß nicht, warum ich da mitgemacht habe“, schüttelt der 30-Jährige den Kopf. Zwar habe er Schulden gehabt, sei die aber aufgrund seines hohen Einkommens als Triebwagenführer inzwischen auch so schon zum großen Teil wieder losgeworden.
Mitangeklagter (31) will zur Tat erpresst worden sein
Der Mitangeklagte will lange Zeit überhaupt nicht begriffen haben, worum es eigentlich ging. Auch den Spaziergang, den man gemeinsam zwei Tage vor der Tat in Rumeln unternahm, habe er nicht als Ausspähen des Tatobjekts verstanden. „Erst als wir da wir vor der Tür standen, habe ich kapiert, dass die da klauen wollten.“ Da er inzwischen aber 600 Euro Drogenschulden bei einem der flüchtigen Täter hatte, der ihm zudem mit dem Tode drohte, habe er mitgemacht. Von einer Waffe habe er nichts gewusst.
Allerdings will der 31-Jährige nur halbherzig teilgenommen haben. „Ich habe nur schnell einen 50 Euro-Schein gegriffen und ein bisschen Modeschmuck. Dann bin ich wieder raus. Ich bin auch nicht mit den anderen zurückgefahren, sondern mit einem Taxi.“
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Abends habe er erfahren, dass 1000 Euro Geld erbeutet worden sein sollen. „Das andere habe ich erst bei der Verhaftung erfahren.“ Für das Verfahren sind bis Ende April noch zwei weitere Sitzungstage anberaumt.