Duisburg. Ein Leitfaden der Evangelischen Kirche Duisburg verrät, worauf es bei einer Trauerfeier ankommt und welche Popsongs dabei häufig gespielt werden.
,Über den Tod hinaus Hoffnung’ – so heißt ein neuer 32-seitiger Ratgeber zum Thema Bestattung der Evangelischen Kirche in Duisburg. Darin werden die Fragen beantwortet, die den Macherinnen und Machern der Broschüre immer wieder begegnen: Wozu dient ein Trauergespräch? Sollten Kinder mit zur Beerdigung kommen? Und welche Musik ist eigentlich passend?
Pfarrerin Esther Immer, die in Obermeiderich als Seelsorgerin tätig ist, erklärt, dass die Broschüre dazu da sei, nach dem Schock eines Trauerfalls, erste Hilfe und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zu finden.
Birgit Brügge, langjährige Pfarrerin und seit wenigen Monaten im Ruhestand, möchte die Angehörigen mit dem neuen Leitfaden auch ermutigen, ihre Wünsche bei der Gestaltung der Trauerfeier einzubringen: „Seien Sie mutig, Ihre Vorstellungen klar zu formulieren. Auch Ungewöhnliches ist möglich, solange die Würde der Person, des Ortes und des Trauergottesdienstes gewahrt bleibt und der Ablauf dem Wesen einer christlichen Bestattung entspricht.“
Diese Lieder sind auf Duisburger Trauerfeiern besonders oft zu hören
Eine individuelle Note bekommen Trauerfeiern schon jetzt häufig, wenn es um die Musikauswahl geht, ein Feld, mit dem sich Jürgen Muthmann, Pfarrer in Wanheimerort, gut auskennt. Er weiß auch, welche Popsongs besonders beliebt sind. „Wenn ein Mensch kurze Zeit lebt“ von den Puhdys sei hoch im Kurs, noch höher allerdings „Amoi seg’n ma uns wieder“ von Andreas Gabalier.
Dagegen hat der Fachmann Daniel Drückes, Kirchenmusiker und Pop-Kantor im Kirchenkreis, nichts einzuwenden. Er hat für die Broschüre eine exemplarische Musikauswahl erstellt. Ein QR-Code im Heft führt direkt zu einer Playlist, darunter finden sich Popsongs von Eric Clapton und Unheilig, daneben Barockkompositionen von Johann Sebastian Bach und Johann Pachelbel.
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Diesen Song wünscht sich Pfarrer Sören Asmus für seine eigene Beerdigung
Sören Asmus, der bei der Erstellung der Broschüre ebenfalls mitwirkte, hat selbst auch schon eine Idee, was bei seiner Beerdigung gespielt werden könnte. Der für das Dialogreferat zuständige Pfarrer denkt an den amerikanischen Folksong „St. James Infirmary“, der manchen durch Louis Armstrongs Interpretation bekannt sein könnte.
Auch nach der Trauerfeier versprechen die Macherinnen und Macher der Broschüre, Angehörige nicht allein zu lassen: „Wir begleiten Sie gerne. Sprechen Sie uns bitte an, wenn Sie das Bedürfnis haben.“
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Der kostenlose Leitfaden liegt in den Gemeinden und Einrichtungen des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg aus, kann aber auch per Post zugestellt werden (Tel.: 0203 / 29513500). Unter www.kirche-duisburg.de ist er als Download verfügbar.
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