Duisburg. Den Qualitätsbericht der DVG legt die Stadt auch Kommunalpolitikern nicht vor. Das solle sich ändern, kündigt SPD-Fraktionschef Bruno Sagurna an.
Warum diskutiert die Kommunalpolitik nicht die Qualitätsberichte der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG)? In Düsseldorf hatten sich etwa die Grünen dafür eingesetzt, dass der Qualitätsbericht der Rheinbahn dem Verkehrsausschuss vorgelegt wird. Die Duisburger Grünen-Fraktion hatte dies nicht beantragt. Ihr verkehrspolitischer Sprecher Michael Kleine-Möllhoff begründet dies auf Nachfrage mit den schlechten Erfolgsaussichten und einer anderen Strategie.
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„Ich bin mir recht sicher, dass ein solcher Antrag von uns abgelehnt worden wäre“, erklärt Kleine-Möllhoff. Die Groko-Mehrheit aus SPD- und CDU-Ratsleuten bremse Anträge der Opposition schließlich in der Regel aus. Die Grünen hätten als Ratsfraktion gleichwohl Fragen zur Unpünktlichkeit gestellt – „aber Stadt und DVG wollen damit nicht rausrücken“.
Kleine-Möllhoff betont dennoch, es gebe eine „gute Kommunikationsebene“ zwischen Verkehrspolitikern, Verwaltungsvorstand und DVG-Verantwortlichen sowie „regelmäßige Treffen“ zur Betriebsqualität. Diese Gespräche nutzten die Grünen, um im persönlichen Austausch Informationen zu erhalten und Verbesserungen mit anzustoßen. Dennoch würde Kleine-Möllhoff es begrüßen, sich in Zukunft mit dem Qualitätsbericht der DVG ein umfassendes Bild machen und darüber diskutieren zu können: „Offene Kommunikation hilft, Probleme zu verstehen und an der Lösung arbeiten zu können.“
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SPD-Fraktionschef Sagurna: Qualitätsbericht soll in den Verkehrsausschuss
Erfreuen dürfte ihn, was SPD-Fraktionschef Bruno Sagurna auf Nachfrage der Redaktion zum Qualitätsbericht sowie zur politischen Diskussion über Leistungswerte der DVG sagt. Er nimmt den Ball auf und kündigt Gespräche dazu mit den DVV- und DVG-Chefs sowie Dezernent Martin Linne an: „Wir wollen, dass der Qualitätsbericht künftig dem Verkehrsausschuss vorgestellt wird“, sagt Sagurna, Vorsitzender des Ausschusses.
Ihn erreichten zahlreiche Beschwerden von DVG-Kundinnen und Kunden über Verspätungen und Ausfälle: „Der Frust der Fahrgäste ist verständlicherweise groß. Die Menschen in Duisburg haben ein Anrecht darauf, dass Busse und Bahnen pünktlich fahren. Und die Politik hat das Recht, über die Leistungen städtischer Gesellschaften informiert zu werden.“ Der SPD-Fraktionschef kündigt an: „Alles, was veröffentlicht werden kann, sollte auch veröffentlicht werden.“
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Zuletzt hatte der Rat die Stadtverwaltung beauftragt, wegen der Dauer-Krise auf der Schiene eine „Teilfortschreibung des 3. Nahverkehrsplanes zum Thema Taktverdichtung Schiene“ zu erarbeiten (wir berichteten). Die Schlüsselzuweisungen des Landes NRW an die Stadt fallen etwa 82 Millionen Euro höher aus als geplant – SPD und CDU wollen zusätzlich drei Millionen in den ÖPNV stecken.