Duisburg. Nach der Freistellung von 155 Mitarbeitern der Arztrufzentrale NRW spricht der DGB von einem Skandal. „So etwas haben wir hier noch nie erlebt.“
Die beiden Kassenärztlichen Vereinigungen in Nordrhein-Westfalen haben 155 Callcenter-Angestellte ihrer Arztrufzentrale NRW von jetzt auf gleich freigestellt und der Büros im Hoist-Haus verwiesen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Duisburg sei „empört über die Vorgehensweise der Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe“. Das erklärt der DGB in einer Pressemitteilung.
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Die Betreiber der Arztrufzentrale NRW hatten ihren Angestellten wie berichtet in einem siebenminütigen Online-Meeting mitgeteilt, dass es für sie keine Arbeit mehr gebe. „Das ist ein Skandal!“, kommentiert Angelika Wagner, Vorsitzende des DGB-Stadtverbandes das Vorgehen. „So etwas haben wir hier noch nie erlebt. In einer Manier, die man sonst nur von US-amerikanischen Konzernen kennt, werden die Beschäftigten vor vollendete Tatsachen gestellt und dann aus dem Haus geworfen. Unfassbar!“
DGB Duisburg zu Callcenter-Schließung: „Unmöglicher Umgang mit Beschäftigten“
Der „unmögliche Umgang mit den Beschäftigten“ erschüttere das Vertrauen in die Kassenärztlichen Vereinigungen, zumal „nicht klar mitgeteilt wird, wer nun die Notfall-Anrufe“ unter der Hotline 116117 des kassenärztlichen Notdienstes beantworte.
Der DGB fordert „die KVen auf, sich umgehend um ihre teilweise langjährigen Beschäftigten zu kümmern und Perspektiven anzubieten. Wir wissen, dass dort bisher gut qualifizierte Fachkräfte tätig waren.“ Zudem sollten KVNo und KVWL transparent machen, „wer nun am Notfalltelefon Auskunft und Ratschläge erteilt“.
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