Duisburg. Die Duisburger Angelmesse ist mit neuen Machern gestartet. Großes Interesse am Eröffnungstag. Das bieten die 76 Aussteller im Landschaftspark.

Bling, bling. Orange, gelb, lila, pink und grün – damit kann man nicht nur Fischdamen reizen. Auch die Männchen beißen bei den neonfarbenen, schwabbeligen Fischködern gerne an. Begeistert schlendern die Freunde des Angelsports schon am Freitagvormittag zu Beginn der beliebten Anglermesse im Landschaftspark Duisburg-Nord durch die Gänge.

Nach drei Jahren ist die Messe endlich zurück in Duisburg. Und die Besucher strahlen. Sie finden alles, was sie sehen und kaufen möchten auf 2600 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Wenn man sich intensiv mit den Ausstellern unterhält, ist selbst der Laie nach einer Stunde schon ein Kundiger. Verstanden hat er zumindest, dass Angeln längst mehr ist, als eine Schnur ins Wasser zu werfen. Andere Fische, andere Köder. Und auch bei den Arten des „Wassersports“ gibt es gewaltige Unterschiede: Fliegenfischen, Raubfischangeln, Ansitzangeln oder Spinnfischerei – der Sport ist eine Wissenschaft für sich.

Duisburger Angelmesse 2023: Andrang ist schon am Eröffnungstag groß

Ansichten und Erfahrungen gehen oft weit auseinander. Aber in einer Erkenntnis sind sich alle einig: „Frauen bringen irgendetwas Unergründliches mit, sie haben meistens das bessere Händchen beim Angeln.“ Das sei kein Anglerlatein, sagt nicht nur Veranstalter Georg Rosen. Er hat der Veranstaltung nach dreijähriger Pause zusammen mit Michael Bartels wieder Leben eingehaucht.

Die beiden fanden es „unglaublich schade“, dass so eine beliebte Messe einfach von der Bildfläche verschwindet. Erst hatte der kürzlich verstorbene Duisburger Veranstalter Norbert Zajac aus unterschiedlichen Gründen das Handtuch geworfen, dann kam Corona. „Es steckt viel Potenzial dahinter“, sagen sie über die Veranstaltung. Und behalten offenbar recht. Denn schon am Vormittag sind die besten Parkmöglichkeiten weg. Die Autos werden weit in den hinteren Bereich geschickt, wo noch Plätze frei sind.

76 Aussteller nehmen sich Zeit für die Kundinnen und Kunden

Ruhig und gelassen geht es zu. Die 76 Aussteller nehmen sich Zeit für ihre Kunden, erklären liebevoll und mit viel Geduld Anfängern und Erfahrenen die neuesten Errungenschaften. Andreas Denker verkauft am dem Messestand DNA (Der Norden Angelt) handgemachte Köder aus Plastinol, die „völlig ungiftig und ohne Weichmacher“ sind.

76 Aussteller präsentieren sich auf der Duisburger Angelmesse.
76 Aussteller präsentieren sich auf der Duisburger Angelmesse. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Er kümmert sich um die Beginner im Angelsport, die noch viel lernen wollen. Mit seiner eigenen Firma „Dorschwürger“ zeigt er den Menschen „den Weg zum Fisch“. Man kann ihn für Coachings, Trainings und als Technik-Guide buchen und sich in den Niederlanden zeigen lassen, wo man Beute im Wasser machen kann. „Es ist immer unterschiedlich, es kommt auf das Wetter, aufs Licht, auf die jeweilige Temperatur an, wo und mit welchem Köder man Dorsch, Hecht, Forelle, Barsch, Zander oder Heilbutt findet“, sagt er. Der Mann muss es wissen, denn er kennt die Niederlande wie seine Westentasche.

Kirsten (58) eine der wenigen weiblichen Besucher, steht gerade an seinem Stand mit den leuchtenden Ködern, die sich anfühlen wie ein Fisch, den man gerade aus dem Wasser gezogen hat. Sie hat eine Forellenrute für 80 Euro gekauft und braucht jetzt noch einige Kleinigkeiten. Für sie ist das Wichtigste beim Angeln, in der Natur zu sein. Sie möchte jetzt mit der Spinnfischerei anfangen. „Im Gegensatz zum Ansitzangeln, bei dem man am Ufer sitzt und wartet, bis ein Fisch anbeißt, geht man bei der Spinnfischer von einem Ort zum anderen und bewegt sich viel“, erklärt sie.

Sie angelt bereits seit ihrem 17. Lebensjahr und hat ihre Kinder ebenfalls mit dem Hobby „infiziert“. Ihr ist aber auch die Hegefischerei wichtig. Sie achtet darauf, dass die Fische gesund sind und befreit sie von Parasiten. Von der Messe ist Kirsten begeistert. „Hier findet man alles, was man brauchte.“

Das sagen Besucher und Aussteller

Dick Markerink ist ebenfalls hochzufrieden. Er bedauert, dass es sich nicht überall herumgesprochen hat, dass die Messe wieder stattfindet. „Sonst wären viel mehr Niederländer hier“, sagt der Holländer, der grenznah wohnt und auf der Messe einige Kleinigkeiten wie Haken und neonfarbene Schnüre gekauft hat.

Mark Böhm aus Nürnberg ist an seinem Stand „Buttkrone“. Er betreibt ein Geschäft für Büroeinrichtung und ist passionierter Angler. Zusammen mit einigen Arbeitskollegen, die auch Angler sind, fährt er auch auf Messen und präsentiert Zubehör, während die nicht angelnden Kollegen in Nürnberg weiter Büromöbel verkaufen. Der 45 Jahre alte Chef fährt leidenschaftlich gerne nach Nord-Norwegen, wo er seinem Hobby nachgeht.

Angelmesse im Landschaftspark-Nord

Angelmesse im Landschaftspark.
Angelmesse im Landschaftspark. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich
Angelmesse im Landschaftspark.
Angelmesse im Landschaftspark.
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Angelmesse im Landschaftspark.
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Zu gucken gibt es viel in der Kraftzentrale des Landschaftsparks. Auf einer ungefähr zehn Meter großen Fläche kann man ausprobieren, wie man die Schnur werfen muss, wenn man das Fliegenfischen trainieren will. Erkundigen kann man sich auch nach Angelurlaub in Irland, die Fischerjungend NRW ist mit einem Stand und einem Quiz für Kinder vertreten.

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Boote mit feinster Technik zum Angeln werden präsentiert und Kleidung gibt es zu reduzierten Preisen. An einem großen Catering-Bereich kann man sich zwischendurch auf Bänken ausruhen und stärken ehe man mit dem Fachsimpeln an den Ständen wieder weitermachen kann.

>>Angelmesse Duisburg: Öffnungszeiten und Eintrittspreise

  • Die Angelmesse im Landschaftspark Nord, Emscherstraße 71 in 47137 Duisburg, findet auch am Wochenende statt. Samstag und Sonntag ist sie von 9.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.
  • Karten bekommt man am Eingangsbereich der Veranstaltungshalle an der Tageskasse. Der Eintritt für Erwachsene kostet zehn Euro, für Jugendliche bis einschließlich 14 Jahre, Rentner (mit Ausweis) und Menschen mit Handicap (mit Ausweis) fünf Euro. Kinder bis einschließlich sechs Jahre haben freien Eintritt.