Duisburg. In einem Ranking der schnellsten Finanzämter 2022 ist eine Behörde aus Duisburg der große Aufsteiger. So lange dauert es bis zum Steuerbescheid.
Bei der Dienstleistungsgeschwindigkeit ist das Finanzamt in Duisburg-Hamborn 2022 bundesweit der Aufsteiger schlechthin. Dies behauptet zumindest das Online-Portal www.lohnsteuer-kompakt.de, das ein Ranking für das Vorjahr auf Grundlage der durchschnittlichen Bearbeitungszeit pro Einkommenssteuererklärung erstellt hat. Demnach hat die Behörde im Duisburger Norden im Schnitt nur noch 46,6 Tage gebraucht – beachtliche 25,3 Tage weniger als 2021 (71,9 Tage im Durchschnitt).
Dies bedeutet in der deutschlandweiten Rangliste mit 479 Finanzämtern einen Sprung auf Platz 131. 2021 hatte Duisburg-Hamborn unter 502 Finanzämtern noch den 499. Rang belegt. 2020 reichte es zu Platz 321 (54,3) und 2019 zu Rang 273 (54,6), 2018 war die Behörde 108. (47,2) und 2017 immerhin 72. In jenem Jahr war die durchschnittliche Bearbeitungszeit mit 44,6 Tagen sogar noch besser als 2022.
Steuerbescheid: Finanzamt Duisburg-West braucht im Schnitt 38,4 Tage
Am besten unter den Duisburger Finanzämtern schneidet jedoch wieder die Behörde im linksrheinischen Duisburg ab. Das Finanzamt Duisburg-West brauchte 2022 im Schnitt 38,4 Tage bis zum fertigen Steuerbescheid und damit etwas weniger als 2021 (39,0). Damit verbessert sich die Behörde im bundesweiten Ranking von Platz 50 auf Rang 13.
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2020 waren die dortigen Sachbearbeiter mit einer durchschnittlichen Bearbeitungsdauer von 37,5 Tagen noch schneller (Platz 14). Deutlicher schlechtere Ergebnisse gab es für Duisburg-West 2019 (83. Rang/44,4 Tage) und vor allem 2018 (475./71,9) sowie 2017 (444./66,7).
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Das Finanzamt Duisburg-Süd hat sich in der deutschlandweiten Rangliste zwar auf Platz 280 verbessert, war im vergangenen Jahr aber mit im Schnitt 54,1 Tagen schlechter als 2021 (52,2/354.). 2020 lag die durchschnittliche Bearbeitungszeit bei 58,6 Tagen (396.), 2019 dann wieder bei 52,3 (226.), 2018 sogar nur bei 47,8 (114.) und 2017 landete die Behörde mit durchschnittlich 54,4 Tagen auf Rang 259.
Olpe liegt bundesweit auf Platz eins
Nordrhein-Westfalen hat mit Olpe das bundesweit schnellste Finanzamt. Der Steuerbescheid war dort 2022 im Schnitt nach 23,6 Tagen fertig. Auf Platz zwei folgt Dillenburg in Hessen (24,1) und auf Rang drei mit Solingen eine weitere Behörde in NRW. Schlusslicht ist das Finanzamt Potsdam, das im vergangenen Jahr im Schnitt über drei Monate (105,2 Tage) für die Bearbeitung einer Steuererklärung brauchte – mehr als 22 Tage mehr als 2021.
Zu den Absteigern 2022 zählt das Online-Portal das Finanzamt Cuxhaven, das von Platz 32 im Jahr 2021 nun auf Rang 427 abrutscht. Ganze 30,1 Tage mehr Zeit brauchten die Sachbearbeiter dort im Schnitt, um eine Steuererklärung fertigzustellen – im Schnitt 83,2 Tage.
Beim lohnsteuer-kompakt.de Vergleich der Bundesländer liegt Berlin erneut auf Platz eins. 45,8 Tage wartete der Steuerzahler dort durchschnittlich auf seinen Steuerbescheid, 2021 waren es 42,7 Tage. Auf Rang zwei landet Hamburg (46,7) vor Nordrhein-Westfalen (47,5).
>> STEUERERKLÄRUNG: BUNDESWEIT LÄNGERE BEARBEITUNGSZEITEN
- Nach Angaben des Portals www.lohnsteuer-kompakt.de lag die durchschnittliche Bearbeitungszeit für eine Steuererklärung bundesweit mit 53,6 Tagen höher als 2021 (49).
- Damit erhalten viele Arbeitnehmer, die oft zu viele Steuern im Laufe ihres Arbeitsjahres zahlen, noch einmal später als gewohnt ihr Geld zurück. Je nach Erstattung kann es sich dabei um beträchtliche Summen handeln.