Duisburg. 160 Viertklässler haben am sportmotorischen Test in Duisburg teilgenommen. Der Test ist Voraussetzung für die Aufnahme an einer NRW-Sportschule.

180 Grundschüler waren angemeldet, 160 Kinder haben teilgenommen: In der letzten Woche vor den Weihnachtsferien hat wieder der sportmotorische Test stattgefunden. Der Sporttest ist Voraussetzung für die Aufnahme an einer der drei Duisburger NRW-Sportschulen für das kommende Schuljahr 2023/2024.

An zwei Vormittagen wurde in der Walter-Schädlich-Halle in Duisburg-Hamborn und in der Sporthalle Krefelder Straße in Rheinhausen gerannt, gesprungen und konzentriert balanciert. Die Jungen und Mädchen aus den vierten Klassen der Duisburger Grundschulen kämpften sich 40 Sekunden lang durch Sit-ups und Liegestütze, machten Rumpfbeugen, Standweitsprung und absolvierten zum Abschluss noch einen Sechs-Minuten-Lauf.

Sportmotorischer Test in Duisburg: Acht Übungen zu Schnelligkeit, Ausdauer und Co.

„Beurteilt werden im sportmotorischen Test die Grundfähigkeiten Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination in acht verschiedenen Übungen“, erklärt Holger Lauterbach, Koordinator der NRW Sportschule beim Duisburger Stadtsportbund. „Am Ende werden die Leistungen ausgewertet. Wer weit überdurchschnittliche Ergebnis erzielt, hat die besten Voraussetzungen, in einer der drei Sportklassen aufgenommen zu werden.“

Auch das Balancieren gehört zum Sporttest der Viertklässler für die Aufnahme an der NRW-Sportschule.
Auch das Balancieren gehört zum Sporttest der Viertklässler für die Aufnahme an der NRW-Sportschule. © FUNKE Foto Services | Ant Palmer

Duisburger Sportschulen sind am Steinbart-Gymnasium in Stadtmitte, bei der Lise-Meitner-Gesamtschule in Rheinhausen und der Gesamtschule Duisburg-Meiderich. An allen drei Standorten der NRW-Sportschulen geht es darum, den Kindern frühzeitig eine umfassende motorische Grundausbildung zu bieten. „Die Kinder haben an den Sportschulen die besten Voraussetzungen, um neben der schulischen Laufbahn im Sportbereich optimal betreut und ausgebildet zu werden“, sagt Holger Lauterbach.

Leistung zählt: Die besten Testteilnehmer kommen in die NRW-Sportschule

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Vor allem die Zusammenarbeit mit den Grundschulen im Vorfeld des Tests habe sich ausgezahlt. „Mittlerweile merkt man, dass die meisten Kinder gut vorbereitet zu den Tests kommen und es nehmen wieder mehr Kinder als noch in den letzten Jahren teil“, sagt Lauterbach. „Wenn im nächsten Jahr alle Lehrer an den Testtagen fit sind, dann bin ich zufrieden.“ Jetzt musste krankheitsbedingt an den Testtagen etwas improvisiert werden.

Beim Sechs-Minuten-Lauf geht es darum, so viele Meter wie möglich zu absolvieren.
Beim Sechs-Minuten-Lauf geht es darum, so viele Meter wie möglich zu absolvieren. © FUNKE Foto Services | Ant Palmer

Getestet wurde in mehreren Gruppen. „Wir haben die Kinder, die auf eine Grundschule gehen, zusammen getestet. Da wird schnell deutlich, an welchen Schulen die Kinder gut vorbereitet worden sind.“ Anders herum habe es aber auch einzelne Schüler gegeben, die „weit überdurchschnittliche Leistungen“ erzielt haben, ihre Mitschüler aber unauffällig geblieben sind. „Wir haben dann mal schnell nachgeforscht und gesehen, dass die Kinder aus leistungsorientierten Sportvereinen kommen, mit denen es schon Kooperationen an den Sportschulen gibt.“

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Dass es auch für das Schuljahr 23/24 an allen Schulen „gute Sportklassen“ geben wird, daran zweifelt Holger Lauterbach nicht. Einfluss auf die Aufteilung in den Sportklassen haben die Koordinatoren der NRW-Sportschulen seit zwei Jahren nicht mehr. „Die besten Schüler, egal ob Jungen oder Mädchen, kommen in die Sportklassen. Entscheidend ist nur das Testergebnis und die Zulassung zur gewünschten Schulform.“

>>Mehr Schulsport, mehr Sport-AGs

  • Die Kinder in den Sportklassen der NRW-Sportschulen haben neben den jahrgangsspezifischen Lehrplänen am Gymnasium und an den Gesamtschulen fünf anstatt drei Wochenstunden Sport in der Schule.
  • Zusätzlich bieten die Sportschulen ein großes AG-Angebot im Sportbereich. Ziel ist es, den Kindern eine individuelle leistungsbezogene sportliche Weiterentwicklung zu ermöglichen.
  • Zudem gibt es ein Teil-Internat an allen drei Schulen. Unter Trägerschaft des Stadtsportbundes Duisburg und in Kooperation mit den Schulen wird den jugendlichen Kaderathleten Duisburgs ein ergänzendes Angebot in der außerschulischen Betreuung und damit der erste Schritt in eine Duale Karriere geboten.