Duisburg. Atemberaubend war die Premiere der „X-Mas-Show“ von Flic Flac in Duisburg – mit Schreckmoment. Was die Zuschauer sagen. Mit spektakulärem Video.
Einfach nur mega. Supergeil. Atemberaubend. Das sind die ersten Reaktionen der Zuschauer, als sie tief beeindruckt das Flic Flac-Zelt in Duisburg verlassen. Zweieinhalb Stunden lang war Premiere der fünften „X-Mas-Show“ – absolute Weltklasse.
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Es sind Athleten, die offenbar die Schwerkraft aushebeln. Wenn Christoph Bruand bei der Weihnachtsshow zwischen den Zuschauern mit seinem Motorrad die Treppen hinunterhüpft und auf der Bühne mit dem schweren Gefährt um den Kopf seines liegenden Artisten-Partners tanzt oder „The Gerlings“ aus Kolumbien und Peru auf dem Hochseil eine Sieben-Mann-Pyramide bauen, bleibt den Zuschauern die Luft weg. Niemand an diesem Freitagabend, der nicht absolut beeindruckt nach Hause geht.
Flic Flac: Spektakuläre Premiere der „X-Mas-Show“ in Duisburg
„Zersägt“ hat Illusionist André Blake seine Schwester schon, als er zehn Jahre alt war. Und das vor den Augen seiner Eltern. Das Schwesterchen hat es prima überlebt, aber seitdem hat der Meister der Großillusion seine Künste perfektioniert.
Er lässt eine Artistin verschwinden, teilt sie mehrfach horizontal in Stücke, dann tritt sie wohlbehalten wieder vors Publikum. Verstehen muss das keiner, man kann nur staunen. Wenn eine Übung nicht klappt, wird einfach noch mal von vorne angefangen. Die Zuschauer klatschen begeistert und respektvoll.
X-Mas-Show im Zirkuszelt
Atemberaubendes Tempo – beeindruckende Stunts
In atemberaubendem Tempo geht die Show mit ganz unterschiedlichen, aber immer beeindruckenden Stunts über die Bühne. Allein die Körper der Artistinnen und Artisten sind ein Hingucker. Spielend leicht sieht es aus, wenn die „Togni Brothers“, die es bei der britischen Ausgabe der TV-Show „Das Supertalent“ bis ins Finale schafften, ihre Körper durch die Luft wirbeln lassen und wieder auffangen. Welche Kraftanstrengung dahinter steckt, erahnt man, wenn man nach der Darbietung sieht, wie tief sie Luft holen müssen.
Niemand im Publikum, der spontan sagen könnte, was ihm am besten gefallen hat. Jede Darbietung ist eine Klasse für sich. Andy Snatch, der Top-Jongleur, pickt sich aus den Gästen und den vielen ganz jungen Zuschauern den etwa zehnjährigen Till heraus, der ihm – noch nicht brennende – Fackeln angeben soll, während Andy schon auf dem Seil steht. Till springt fröhlich und locker auf die Bühne, hat aber einen Arm in Gips. Trotzdem klappt das Zusammenspiel, als hätte der Junge nie etwas anderes gemacht.
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Action, Artistik und eine beeindruckende Lasershow – alles prasselt auf die Gäste ein und hat Tiefenwirkung. Nach dem Lieblingspart befragt, kann kaum jemand eine Show hervorheben. Das sei auch ganz unfair, heißt es oft, weil es durchgehend Superlative sind, die gezeigt werden.
„Die Motorradnummer fand ich super“
Nicole Neikes (47), die mit ihren Kindern Lana (14), Ronja (10) und Luke (15) die Vorstellung besucht, ist fast sprachlos, so faszinierend findet sie die Show. Nur Luke hat sofort eine Antwort parat: „Die Motorradnummer fand ich super.“ Schwester Lana dagegen hat sich mit den „Togni Brothers“ fotografieren lassen, die sich unter die Besucher mischten. „Die mag ich besonders, aber die ganze Show ist mega“, sagt sie.
Dass die Artisten wirklich „Menschen zum Anfassen“ sind, ohne Arroganz und Distanz, macht Flic Flac noch einmal sympathischer. Genauso beeindruckt ist eine zwölfköpfige Handwerkertruppe aus Kalkar, die von ihrem Chef zur Duisburger Premiere der X-Mas-Show eingeladen worden ist. „Es war affengeil“, platzt es aus Mike Holtbrink heraus, der mit seiner Frau Jennifer völlig überwältigt ist von dem Abend. „Das war die beste Idee unseres Chefs überhaupt“, ist ihr Urteil.
Andy Snatch führt mit Witz und Humor durch den Abend
Einen bärenstarken Eindruck hinterlässt auch das Trio „Skating Nistorov“, das in atemberaubender Geschwindigkeit zu wummernden Bässen auf einem runden Podest herumwirbelt. Durch den temperamentvollen Abend führt Andy Snatch mit Witz und Humor, aber auch mit Einlagen auf dem Seil knapp über dem Boden. Er holt Zuschauer, die das Seil halten sollen, was aber nicht gelingt.
Es steckt eben viel mehr Können und Aufwand hinter der Show, als man ahnt. Andy steckt in über knöchelhohen Schuhen, aus denen lange Ringelstrümpfe gucken. Darüber trägt er einen schwarzen „Schottenrock“ mit Glitzersteinen, die langen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Schon seit 25 Jahren unterhält der sympathische Brite sein Publikum auf spannende und humorvolle Art. Wenn er auf die Bühne tritt, ist Spaß garantiert.
Artist auf dem Seil rutscht ab: Zuschauern stockt der Atem
Als bei der Vorführung der „Gerlings“ hoch oben auf dem Seil ein Artist tatsächlich abrutscht, stockt den Zuschauern der Atem. Das Kraftpaket hält sich aber mit den Händen am Seil noch fest und schafft es aus eigener Kraft, sich elegant wieder auf das Hochseil zu schwingen. Der Applaus ist ihm sicher.
Flic Flac steht auch an diesem Abend für Stil in jeder Weise. Das Catering klappt reibungslos, die Menschen sind gut gelaunt und fröhlich und gehen höflich miteinander um. Es ist ein Festtag der besonderen Art. Schöner kann man sich auf Weihnachten nicht einstimmen.
>> WEIHNACHTSSHOW VON FLIC FLAC IN DUISBURG: VORSTELLUNGEN UND PREISE
- Laut, farbenfroh und temporeich lässt es die künstlerische Leiterin und Direktorin des Zirkus Flic Flac, Larissa Kastein, krachen. Die Weihnachtsshow in Duisburg der etwas anderen Art kommt feierlich und festlich daher, aber ohne rote Mütze und Christbaumkugeln.
- Noch bis 8. Januar heißt es: „Manege frei“ – bis 25. Dezember immer donnerstags bis sonntags, ab dem 26. Dezember ist die Show „Am Güterbahnhof 1“ in der Nähe des Hauptbahnhofs täglich zu sehen. Tickets gibt es ab 29 Euro, ermäßigt ab 24 Euro. Weitere Infos und Preise gibt es auf www.flicflac.de/duisburg