Duisburg. Wegen statischer Probleme sind Mensa und Aula von zwei Duisburger Grundschulen gesperrt. Wie jetzt vor Ort improvisiert werden muss.
Für die Katholische Grundschule Grabenstraße und die Gemeinschaftsgrundschule Hebbelstraße ist es derzeit ganz schön eng: Die beiden Schulen teilen sich in Duisburg-Neudorf Aula und Mensa, beide sind jedoch aus statischen Gründen seit Wochen gesperrt.
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Bei einer Schadstoffsanierung während der Herbstferien wurde eine „nicht zulässige Befestigung“ an der „Rabitzdecke“ festgestellt, das ist eine abgehängte Drahtputzdecke.
Stadtsprecherin Gabi Priem schreibt: „Die Rabitzdecke einschließlich aller Schalungshilfen aus Stroh-/Schilfrohrmaterial wurde ausgebaut und die Beton-Rippendecke freigelegt.“ Der Zustand dieser Betondecke machte den Einsatz eines Gutachters nötig. Ergebnisse zur Statik sowie zur Schadstoffauswertung stehen laut Stadt derzeit noch aus. Erst wenn sie vorliegen, kann weiter geplant werden.
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500 Kinder teilen sich in Duisburg die jetzt gesperrte Mensa und Aula
Die beiden benachbarten Schulen werden von 500 Kindern besucht, die Mensa und die darüber liegende Aula teilen sie sich – auch für den Sportunterricht. Denn die beiden Schulen teilen sich auch eine Turnhalle und deshalb sind vor allem die Erst- und Zweitklässler zum Ball spielen, hüpfen und rennen bislang in diesen Sportausweichraum gegangen.
Birgit Kehlert, die die Hebbelstraße leitet und kommissarisch auch die Nachbarschule, musste Stundenpläne umstricken und den Sport von drei auf zwei Stunden reduzieren, um allen Kindern Bewegung garantieren zu können. Zum Glück können sich die vierten Klassen beim Schwimmunterricht austoben, sonst hätte es nicht gepasst, erzählt sie.
Essensausgabe auf dem Flur
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Improvisiert wird auch bei der Essensausgabe, „das ist schwierig, wir brauchen ganz andere Abläufe“, sagt die Schulleiterin. Die Kinder der KGS essen in ihren Ganztagsgruppen, wo aufgrund fehlender Spülmöglichkeiten nur Einweggeschirr ausgegeben werden kann, bedauert Kehlert. Für die GGS wird das Essen im Flurbereich vor der Mensa gereicht. Sie hofft, dass im Januar eine Notmensa eröffnet werden kann. Dafür müsse ein Raum mit Waschbecken und heißem Wasser ausgestattet werden.
Bei einem Ortstermin soll gemeinsam mit der Lebensmittelüberwachung entschieden werden, wie die Essensausgabe bis zur neuerlichen Nutzung der Mensa weiter laufen soll. Insbesondere für die Kinder der GGS muss geklärt werden, ob es zur Notmensa kommt oder ob die Kinder sogar auswärtig beköstigt werden müssen.
>>OFFENER GANZTAG
- Rund 220 Kinder der beiden Grundschulen sind im Offenen Ganztag. Im Normalfall müssen alle mittags durch die Mensa.
- Mit Blick auf den Rechtsanspruch, den Eltern ab 2026 haben, ist das ein Nadelöhr, für das ohnehin noch eine Lösung gesucht werden muss, sagt Kehlert.