Duisburg. Der Lieferservice Amazon bringt bestellte Ware bis zur Haustür. Bei besonders teuren Gegenständen gibt es einen zusätzlichen Schutz.

Knapp zehn Tage noch, dann müssen alle Weihnachtsgeschenke erdacht, gekauft und verpackt sein. Bei Lieferdiensten wie Amazon herrscht Hochbetrieb. Für Produkte, die mehrere hundert Euro kosten, hat das Unternehmen dennoch eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme eingeführt.

Manche Pakete können nur mit einem Passwort entgegen genommen werden. „One-time Password / OTP“ heißt das Verfahren. Die eigene Haustür oder der Personalausweis reichen nicht: Der Empfänger muss sich über die per Mail ausgetauschte sechsstellige Nummer verifizieren, der Bote darf erst nach Eingabe der Zahlen die Ware ausgeben.

Bei einer solchen Begegnung erklärte kürzlich ein Bote, das Verfahren sei eingeführt worden, weil im Lager „zu viel wegkam“. Er kam dann übrigens ein zweites Mal, weil beim ersten Mal zwar jemand zuhause war, aber die Mail mit der Passnummer erst kurz vor Ankunft des Boten ausgerechnet an denjenigen verschickt wurde, der nicht da war. Eine Diebstahlprävention also, die auch die Lieferung verzögern kann.

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Polizei Duisburg nennt Anzeigenaufkommen „verschwindend gering“

Eine Nachfrage bei der Polizei ergibt für den Standort Duisburg aber keinerlei Auffälligkeiten. Ende Oktober habe es eine Anzeige gegeben wegen des Verdachts auf Diebstahl. Insgesamt sei das Anzeigen-Aufkommen für das Amazon-Lager in Kasslerfeld „verschwindend gering“, sagt Polizeisprecher Jonas Tepe.

Die Pressestelle von Amazon verweist auf Anfrage lediglich darauf, dass dieser Prozess nicht neu sei. „Abhängig vom Wert einiger Bestellungen könnte ein Einmalpasswort für die erfolgreiche Zustellung benötigt werden.“ Weitere Fragen blieben unbeantwortet.

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