Duisburg. Die Grundsteuer-Erklärung ist vor allem für Duisburger ohne digitale Kompetenz ein Buch mit sieben Siegeln. Diese Hilfen bieten die Finanzämter.
Bei der Grundsteuer-Erklärung lassen sich die Bürger Zeit. Fast zwei Drittel aller Grund- und Immobilienbesitzer in Duisburg haben ihre Erklärung noch nicht bei einem der drei Finanzämter der Stadt eingereicht. Noch bleiben dafür acht Wochen Zeit: Die Abgabefrist, sie wurde bereits verlängert, endet am 31. Januar 2023.
Feststellungserklärungen: Duisburg unter den Schlusslichtern in NRW
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„In den Finanzämtern in Duisburg wurden bisher 51.200 Erklärungen abgegeben, rund 38 Prozent“, teilte Simone Kockmann, Leiterin des Finanzamts Duisburg-Süd am Montag mit. „Wir appellieren an alle Eigentümerinnen und Eigentümer, die ihre Feststellungserklärung noch nicht abgegeben haben, dies jetzt zu tun.“
In NRW ist Duisburg damit unter den Schlusslichtern: Landesweit sind bislang rund 2,85 Millionen Feststellungserklärungen bei der Finanzbehörde eingegangen. Das entspricht rund 43 Prozent der benötigten Erklärungen.
Erstaunlich ist das nicht: Für die Abgabe der Erklärung ist eigentlich nur das Steuerportal Elster vorgesehen, allerdings ist die Übertragung der Flurdaten aus den Infoschreiben der Ämter denkbar umständlich und mit Fallstricken behaftet. Für Menschen ohne digitale Kompetenz ist das Portal ebenso nutzlos wie die ebenfalls digitalen Ausfüllhilfen über das Grundsteuerportal (www.grundsteuer.nrw.de) oder Erklär-Videos auf YouTube, etwa unter www.youtube.com/c/FinanzverwaltungNRW.
Anträge auf Papier in den Finanzämtern, aber Beratung nur telefonisch
Zwar gibt es auf Nachfrage nun auch Papier-Anträge, persönliche Beratung bieten die Duisburger Finanzämter aber nicht an, verweisen stattdessen weiterhin auf Angehörige. „Besitzt beispielsweise Ihre Tochter ein Benutzerkonto, können Sie dieses mitnutzen. Auch, wenn Ihre Tochter bereits die eigene Feststellungserklärung über dieses Konto abgegeben hat“, so Vorsteherin Kockmann.
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Die Telefon-Hotlines waren zunächst völlig überlastet, sind mittlerweile aber besser erreichbar. „Die Kolleginnen und Kollegen in der Hotline leisten hervorragende Arbeit und unterstützen, wo sie können. Die meisten Anliegen können wir bereits am Telefon klären“, lobt Simone Kockmann. Erreichbar sind sie wochentäglich von 9 bis 18 Uhr unter 0203 3001 1959 für das Finanzamt Süd, 0203 5445 1959 (Hamborn) und 02065 307 1959 (West).
Neue Messbeträge sind nur begrenzt aussagekräftig zur Höhe der Grundsteuer
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Die Finanzämter bearbeiten die Feststellungserklärungen entsprechend des Eingangs und versenden dann den Grundsteuerwert- und den Grundsteuermessbescheid an die Eigentümer.
Wichtig zu wissen: Der errechnete Grundsteuerwert hat nur begrenzte Aussagekraft über die ab 2025 zu zahlende Grundsteuer. Denn die ergibt sich aus der Multiplikation mit kommunalen Hebesätze, den der Stadtrat wohl erst 2024 neu beschließen wird. Informationen zum Inhalt der einzelnen Bescheide gibt’s ebenfalls auf dem NRW-Grundsteuerportal.