Duisburg/Hagen. Zwei Männer sollen einen Hagener (28) mit Messern lebensgefährlich verletzt haben. Zuvor war ein Streit zwischen rund 20 Beteiligten eskaliert.
Nach einer schweren Auseinandersetzung am Rande einer Tauffeier mit 140 Gästen in Duisburg-Rheinhausen sitzen zwei rumänische Tatverdächtige jetzt in Deutschland in Untersuchungshaft im Gefängnis. Die beiden 20 und 33 Jahre alten Männer sollen einen Hagener (28) bei der Veranstaltung Mitte September lebensgefährlich verletzt haben. Unmittelbar nach der Tat hatte sich das Duo, das zuvor in Deutschland gemeldet war, in sein Heimatdorf, die Kleinstadt Urziceni in Rumänien, abgesetzt. Die beiden Männer seien nach ihrer Festnahme Mitte Oktober nun wie geplant nach Deutschland ausgeliefert worden, sagt die zuständige Duisburger Staatsanwältin Jill McCuller.
Die Verdächtigen, gegen die die deutschen Behörden einen Europäischen Haftbefehl erwirkt hatten und nach denen auch per Öffentlichkeitsfahndung gesucht worden war, hätten bislang keine Angaben zu den Tatvorwürfen gemacht, sagt McCuller. Sie ließen sich von Rechtsanwälten vertreten.
Opfer musste im Krankenhaus notoperiert werden
In der Nacht vom 23. auf den 24. September gegen 1 Uhr morgens war ein Streit zwischen zwei Gruppen in dem Veranstaltungssaal an der Friedrich-Albert-Straße eskaliert. „Dabei flogen auch Stühle“, sagt McCuller. Etwa 20 Menschen sollen aneinander geraten sein. Auch das spätere Opfer soll andere Beteiligte zuvor attackiert haben. Schließlich sollen die beiden Verdächtigen Messer gezückt und auf den 28-jährigen Hagener eingestochen haben. Er musste notoperiert werden. Unmittelbar danach hieß es, das Opfer könnte bleibende körperliche Schäden erlitten haben. Dazu gibt es derzeit aber keine genaueren Erkenntnisse. Das Krankenhaus hat der Hagener nach Angaben der Staatsanwaltschaft inzwischen verlassen können.
Durch aufwendige Ermittlungen seien die Behörden den mutmaßlichen Messerstechern auf die Spur gekommen. Von dem Großteil der Teilnehmer der Tauffeier sei allerdings keine große Unterstützung zu erkennen gewesen. Die Bereitschaft, mit den Ermittlungsbehörden zu sprechen, sei gering gewesen, heißt es. „Was genau der Auslöser der Streitigkeiten war, wissen wir nicht“, sagt McCuller. Die Tauffeier war unmittelbar nach der Eskalation der Auseinandersetzung aufgelöst worden. Etliche Besucher waren von sich aus schnell verschwunden. Die Ermittlungen wegen des versuchten Tötungsdelikts dauern an. Weitere Beschuldigte gibt es im Moment nicht.