Duisburg/Düsseldorf. Der Leiter der Sekundarschule Am Biegerpark, Pavle Madzirov, hat Aufsichtsratsmandate niedergelegt, die er als Düsseldorfer Ratsherr innehatte.
Der Leiter der Duisburger Sekundarschule Am Biegerpark, Pavle Madzirov, hat nach eigenen Angaben drei Aufsichtsratsmandate niedergelegt, die er als Ratsherr der CDU in Düsseldorf bekleidet hatte. Madzirov sagte unserer Redaktion, er könne diese Ehrenämter aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben. Er sei schon „länger erkrankt“ und darum auch „länger nicht in der Schule“ gewesen.
Seine gesundheitlichen Probleme hatte Madzirov auch auf seinem Facebook- und seinem Instagram-Profil mit zwei Foto-Beiträgen thematisiert. Am 9. November postete er: „Mit Licht und Schatten geht es nun weiter, aber Änderungen werden nun mein privates, berufliches und politisches Leben betreffen!“ Sein Facebook-Auftritt ist öffentlich und hat etwa 6400 Follower. Madzirov, seit Ende 2018 Leiter der Sekundarschule, betreibt eine eifrige Öffentlichkeitsarbeit für die junge Schule in Huckingen, die von 760 Fünft- bis Zehntklässlern besucht wird.
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Zu seinem Rückzug als ehrenamtlicher Kontrolleur städtischer Tochtergesellschaften in Düsseldorf sagte Madzirov: „Aus gesundheitlichen Gründen reduziere ich natürlich zuerst beim Ehrenamt.“ So wolle er sich auf seine Arbeit als Schulleiter konzentrieren. Als Ratsherr ist Madzirov auch Vorsitzender des Düsseldorfer Schulausschusses und 2. Vorsitzender im Ausschuss für Digitalisierung.
Er war bis zu seinem Rücktritt auch Aufsichtsratsmitglied der städtischen Hallen- und Veranstaltungstochter D.Live gewesen. Diese beschäftigt die Kommunalpolitik in der Landeshauptstadt seit Wochen wegen einer „Freikarten-Affäre“: Ein Ratsmitglied aus dem D.Live-Aufsichtsrat soll mehr Freikarten für Konzerte und Sportveranstaltungen erhalten haben, als die Compliance-Richtlinien der Gesellschaft erlauben. Der Schaden soll sich auf rund 12.000 Euro belaufen. Die Stadt stellte beim Landeskriminalamt eine Anzeige nach dem Korruptionsbekämpfungsgesetz, das LKA leitete den Fall an die Staatsanwaltschaft Düsseldorf weiter. Diese prüft nun, „ob ein Anfangsverdacht vorliegt – ob wir also Ermittlungen einleiten“, sagt Sprecherin Laura Hollmann.
Madzirov kündigte gegenüber unserer Redaktion juristische Schritte gegen mediale Berichterstattung an, die einen Zusammenhang zwischen seinem Rücktritt und der Freikarten-Affäre suggeriere. Dazu sagt er: „Es liegen mir keine Vorwürfe vor.“