Duisburg. 200 Beschäftigte haben bei Siemens Energy in Duisburg die Arbeit niedergelegt. Mit dem Streik will die IG Metall im Tarifstreit Druck erhöhen.
Nachdem es auch in der dritten Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie zu keiner Einigung gekommen ist, übt die Gewerkschaft IG Metall weiter Druck auf die Unternehmen aus. Am Donnerstag kam es bei Siemens Energy in Duisburg zu Warnstreiks.
Um 9 Uhr versammelten sich etwa 200 Beschäftigte aus der Maschinenbau-Branche auf dem Wolfgang-Reuter-Platz in Hochfeld vor dem Unternehmenssitz. Sie drängen vor allem aufgrund der derzeit steigenden Lebenshaltungskosten auf eine Erhöhung des Gehalts. „Wir haben es verdient“, war auf vielen Plakaten zu lesen.
Tarifverhandlungen ohne Einigung: Streik bei Siemens in Duisburg
Aber: Auch bei den jüngsten Tarifverhandlungen waren beide Parteien nicht zu einer Einigung gekommen. In der Branche arbeiten in NRW rund 700.000 Menschen. Für sie fordert die Gewerkschaft acht Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. „Die Inflationsrate steigt noch immer und die Energiepreise werden weiter auf hohem Niveau bleiben. Daher ist unsere Forderung nach einem nachhaltigen Lohnplus mehr als gerechtfertigt“, findet Susanne Kim, Geschäftsführerin der IG Metall Duisburg/Dinslaken.
Die Arbeitgeber boten wie zuvor in anderen Tarifbezirken auch eine steuer- und abgabenfreie „Inflationsausgleichsprämie“ von 3000 Euro und eine spätere, noch unbezifferte Erhöhung in den Gehaltstabellen an. Die Laufzeit soll 30 Monate betragen – aus Sicht der Arbeitnehmer zu wenig.
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Deshalb ruft die IG Metall nach Abschluss der Friedenspflicht zu Warnstreiks in Betrieben in Nordrhein-Westfalen auf. Vor dem Warnstreik in Duisburg legten unter anderem am Mittwoch bereits 200 Beschäftigte bei Siemens Energy in Mülheim ihre Arbeit nieder.
Für NRW ist die vierte Verhandlungsrunde der Tarifparteien für den 10. November verabredet.