Duisburg. Entlastungen für Familien fordern die Duisburger Linken gegen Kinderarmut und „Energiearmut“. Das sind die Vorschläge der Partei.
Wegen stark steigender Energiekosten befürchtet die Linke „ein dramatisches Armutsrisiko für Familien in Duisburg“. Die Ratsfraktion der Partei fordert eine Unterstützung von Familien, die von Energiearmut bedroht sind, um da Risiko für die Betroffenen abzufedern.
Die kinder- und jugendpolitische Sprecherin, Martina Ammann-Hilberath, verweist auf die Beantwortung einer Anfrage der Linken im Jugendhilfeausschuss: Laut Verwaltung lebten zum Stichtag 31.12.2021 insgesamt 22.781 Duisburger Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren im SGB-II-Bezug. In den Ortsteilen Hochfeld und Marxloh sind es fast die Hälfte aller Kinder.
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„Uns erreichen täglich Anrufe von verzweifelten Menschen, die Angst haben, mit doppelt und dreifach erhöhten Abschlagszahlungen für Gas und Strom an den Rand ihrer finanziellen Möglichkeiten gedrängt zu werden“, berichtet Ammann-Hilberath. Angesichts zusätzlich gestiegener Lebensmittelpreise sei das angekündigte Entlastungspaket der Bundesregierung für viele Familien bei weitem nicht ausreichend.
Linke fordern „echten Preisdeckel“ für Strom und Gas
„Es müssen bei Bund, Land und Kommunen Lösungen gefunden werden, die Familien Familien davor schützen, ihre Wohnungen zu verlieren beziehungsweise in die private Insolvenz zu geraten“, so die Linken-Sprecherin. „Als Sofortmaßnahme fordern wir einen echten Preisdeckel für Strom und Gas, ein Wintergeld für alle, eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets und das Aussetzen der Schuldenbremse.“
Die Linke in Duisburg folgt dem Aufruf der Bundespartei zu einem „heißen Herbst“ gegen soziale Kälte. Einen ersten Infostand bauen die Duisburger Mitglieder am kommenden Samstag, 10. September, zwischen 11 und 16 Uhr vor dem Forum Duisburg auf der Königstraße durch. Diese Infostände werden wöchentlich durchgeführt.