Duisburg. Der Marina-Markt im Duisburger Innenhafen wurde am Sonntagnachmittag vorzeitig abgebrochen. Das waren die Gründe für die Entscheidung.

Gemütlich über die Hafenpromenade schlendern, gucken und genießen – das wurde am Sonntag bei 35 Grad und mehr zur echten Herausforderung beim Marina-Markt in Duisburg. „80 Prozent weniger Besucher waren wegen der extremen Hitze an diesem Sonntag auf der Promenade“, berichtet Alexander Klomparend von Duisburg Kontor.

Nachdem aber eine Markthändlerin, eine Kundin und die Toilettenaufsicht mit Kreislaufproblemen kollabiert sind, sei von Händlern die Frage gekommen, ob man an diesem Sonntag früher Schluss machen könne. „Das wurde dann von der Geschäftsführung von Duisburg Kontor genehmigt“, erklärt Kommunikationschef Klomparend.

Was anscheinend nicht besonders gut klappte, war die Kommunikation mit der Bevölkerung. „Ich habe gerade noch einmal ins Internet geguckt. Da stand, dass der Markt bis 18 Uhr geöffnet hat“, sagt Irene, die sich erst um 16 Uhr auf den Weg zum Innenhafen gemacht hatte. „Ich habe ja Verständnis dafür, aber enttäuscht bin ich trotzdem. Es ist wirklich schade“, stellte sie fest und zog traurig wieder ab.

Vorzeitiges Ende beim Marina-Markt: Besucher kritisieren Kommunikation

So ging es vielen, die erst später am Nachmittag den Markt genießen wollten und sich wunderten, dass schon vor 16 Uhr bei vielen Händlern nur noch die Gerippe der Stände zu sehen waren, die Ware aber längst verpackt wurde.„Es war tatsächlich so heiß, dass der Gewürzhändler die Metallgefäße, in der er seine Ware aufbewahrt, nicht mehr anfassen konnte“, schildert Klomparend.

Der Marina-Markt in Duisburg ist sehr beliebt.
Der Marina-Markt in Duisburg ist sehr beliebt. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Es sei eine absolute Ausnahmesituation gewesen. Auch die wirklich attraktiven Spielangebote für Kinder seien kaum angenommen worden, weil die Menschen lieber zu Hause geblieben sind. Man habe alle Händler gefragt, ob sie einverstanden sind, dass an dem Hitzetag ab 16 Uhr abgebaut wird. Um 15.30 Uhr sei dann die Entscheidung gefallen und da es ein Sonntag war, habe Duisburg Kontor auch keine Möglichkeiten mehr gehabt, in der Kürze noch irgendwie Informationen an die Öffentlichkeit zu geben.

Der Marina-Markt am Innenhafen gilt als sehr beliebt: Gerade in der jüngsten Vergangenheit hätten immer mehr Händler angefragt, die ebenfalls auf dem Markt einen Stand aufmachen wollen. Das sei bisher auch fast immer reibungslos gelaufen, berichtete Klomparend.

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Es sei in der Vergangenheit schon mal ein Unwetter dazwischen gekommen. Aber so einen extrem heißen Tag habe man dort noch nicht erlebt. Alexander Klomparend sagt zum Abbruch am Sonntag: „Es tut uns auch selbst leid, dass der Tag so verlaufen ist. Aber wir haben uns entschieden, dass die Gesundheit der Menschen vorgeht.“