Duisburg. Ein Einfamilienhaus, Wohnungen und ein Ladenlokal werden bis zum 14. September in Duisburg zwangsversteigert. Preise von 19.000 bis 189.000 Euro.
Das Amtsgericht Duisburg hat bis zum 14. September fünf Immobilien auf die Liste der Zwangsversteigerungen gesetzt. Die Termine werden regelmäßig im Internet auf dem bundesweiten Justizportal veröffentlicht. Dort können Interessenten in den meisten Fällen auch Gutachten und Fotos der Objekte einsehen.
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Hier finden Sie die Termine und Details zu den Immobilien:
- 12. August, 9.30 Uhr: eine Eigentumswohnung im Dachgeschoss mit rund 80 Quadratmetern an der Reinerstraße 21 in Bruckhausen. „Zum Zeitpunkt der Wertermittlung bestand ein erheblicher Instandhaltungsstau“, heißt es im Gutachten. Eine Innenbesichtigung erfolgte nicht. Verkehrswert: 25.000 Euro.
- 16. August, 10.30 Uhr: eine Eigentumswohnung in einem 20-geschossigen Hochhaus mit 320 Einheiten an der Ottostraße 58 in Hochheide. „Es besteht eine hohe Leerstandsquote“, so der Gutachter. Die Wohnung verfügt über 84 Quadratmeter. Verkehrswert: 19.000 Euro.
- 19. August, 9.30 Uhr: ein Ladenlokal nebst Lagerfläche an der Moerser Straße in Hochheide. Laut Wertgutachten ist das Lokal vermietet, Verkaufsfläche im Erdgeschoss sowie Lagerflächen im Kellergeschoss bemessen sich auf 915 Quadratmeter. Verkehrswert: 138.000 Euro.
- 12. September, 11 Uhr: ein Wohn- und Geschäftshaus an der Wanheimer Straße 283 in Wanheimerort. Das Gebäude umfasst ein Ladenlokal und vier Wohneinheiten. „Es besteht ein erheblicher Instandhaltungs- und Modernisierungsstau“, heißt es im Gutachten. Eine Innenbesichtigung erfolgte für die Einheiten im ersten Obergeschoss. Verkehrswert: 110.000 Euro.
- 14. September, 11 Uhr: ein Einfamilienhaus mit Garage an der Irmgardstraße 1 in Hochemmerich. Das 1922 erbaute Haus verfügt über eine Teilunterkellerung, einen Anbau, ein ausgebautes Dachgeschoss und Spitzboden. Die Wohnfläche beträgt 100 Quadratmeter, das Grundstück hat eine Größe von 459 Quadratmetern. Das Haus ist Bestandteil der denkmalgeschützten Margarethensiedlung. „Es besteht ein allgemeiner Instandhaltungsstau“, heißt es im Gutachten. Verkehrswert: 189.000 Euro.
Zwangsversteigerung in Duisburg: Was Bieter beachten müssen
Die Versteigerung für das Einfamilienhaus findet im Filmforum statt. Hierhin weicht das Amtsgericht aus, wenn mit einem hohen Andrang gerechnet wird. Die Zahl der Teilnehmer sei laut Angaben des Amtsgerichts in den vergangenen Jahren signifikant gestiegen – ebenso die Preise. In beständiger Regelmäßigkeit bieten sich Interessenten hoch, sodass der Zuschlag oft oberhalb des von einem Gutachter taxierten Verkehrswertes erfolgt, erklärt ein Sprecher des Amtsgerichts.
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Die größte Unsicherheit für Teilnehmer einer Zwangsversteigerung ist aber, dass sie gewissermaßen die Katze im Sack kaufen. Eine vorherige Besichtigung des Objekts ist für Interessenten schwierig, oft unmöglich. Darum könne es passieren, dass sich nach dem Zuschlag herausstellt, dass das Gebäude Mängel hat, die den Wert mindern, warnen Experten.
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Zehn Prozent des Verkehrswertes als Sicherheitsleistung nötig
Einsehbar ist beim Amtsgericht das Verkehrswertgutachten, außerdem ist jeder Interessent berechtigt, im Grundbuch nachzuschauen, ob eine Immobilie belastet ist. Bei Eigentumswohnungen sollten wichtige Unterlagen gesichtet werden, etwa die Teilungserklärung. Wichtige Frage: Hat die Eigentümergemeinschaft Rücklagen gebildet? Solche bieten einen gewissen Schutz vor hohen Sonderumlagen, die notwendig werden, wenn wichtige Arbeiten ansonsten nicht bezahlt werden können.
Zum Termin der Zwangsversteigerung ist eine Sicherheitsleistung in Höhe von zehn Prozent des Verkehrswertes zu hinterlegen. Der Kaufpreis wird dann innerhalb weniger Wochen nach dem Zuschlag fällig.