Duisburg/Essen. Der MSV Duisburg empfängt Rot-Weiss Essen an einem Freitagabend. Ist der Termin ein Sicherheitsrisiko? Das sagt die Polizei zur Ansetzung.

Etwas überraschend ist die Drittliga-Partie zwischen dem MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen an einem Freitagabend angesetzt worden.

Die Deutsche Fußball Liga hat am Freitagmittag bekanntgegeben, dass das Derby am 5. August um 19 Uhr in der MSV-Arena angepfiffen wird. Fans beider Lager reagierten begeistert, freuen sich erstmals seit dem Niederrheinpokalfinale 2017 auf ein Duell – und dann noch unter Flutlicht.

Allerdings: Zuletzt gab es im deutschen Fußball immer wieder Kritik, wenn potenzielle Risikospiele an einem Abend terminiert wurden – zum Beispiel im März beim Spiel zwischen Hansa Rostock und dem FC St. Pauli.

Die Bedenken dort: Bei einem Abendspiel an einem Werktag reisen die Anhänger für gewöhnlich geballter in einem kleineren Zeitraum an. Und: In der Dunkelheit seien die Fan-Massen schwerer zu kontrollieren.

MSV gegen RWE an Abendtermin: Polizei sieht kein erhöhtes Risiko

Was sagt die Polizei in Duisburg also zu dem Abendtermin? „Wir haben die Ansetzung zur Kenntnis genommen. Vorher wurden Überschneidungen mit weiteren Großveranstaltungen geprüft“, erklärt Sprecherin Caroline Schlachzig. Ein erhöhtes Risiko sehe die Behörde aktuell wegen des späten Beginns nicht. „Im August herrscht ja noch nicht volle Dunkelheit“, so Schlachzig.

Zwischen den Anhängern der beiden Traditionsvereine herrscht seit Jahrzehnten eine große Rivalität. Allein der Blick auf die letzten beiden Aufeinandertreffen zeigt, wie brisant auch die Sicherheitsfrage ist: Nach dem Niederrheinpokalfinale in Essen im Sommer 2017 registrierte die Polizei dort über 60 Strafanzeigen.

Drei Jahre zuvor musste das Halbfinale im gleichen Wettbewerb wegen Ausschreitungen für 30 Minuten unterbrochen werden. Und auch bei einem Hallenturnier in der Grugahalle im Januar 2013 lieferten sich MSV-Fans und RWE-Anhänger Auseinandersetzungen.